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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Vom Batu Ajo aus liess sich vielleicht die Notwendigkeit und Möglichkeit einer Besteigung des Pajang beurteilen, der sich, von Long Deho gesehen, als steiler Berg aus der Ebene erhob. Obgleich Demmeni für Bergbesteigungen nicht viel Sinn hatte, forderte ich ihn doch zum Mitgehen auf, weil die Moosvegetation auf dem Gipfel des Batu Ajo einer Aufnahme wert war.
Ich hatte den Liang Tibab bereits im Jahre 1894 mit Professor Molengraaff bestiegen, um von hier aus einen Überblick über das durchreiste Gebiet und das Kapuas-Kettengebirge nördlich des Bungan zu erhalten. Zwei Jahre später hatte ich mit Demmeni dort einige photographische Aufnahmen gemacht.
Demmeni mit Abdul und einigen anderen Malaien stiessen erst eine Stunde später zu uns. Bald stellte es sich heraus, dass wir keine Lampe und ausser einem sehr kleinen Vorrat der Pnihing keinen Reis bei uns hatten. Als ich mich aber unter dem vorzüglich schützenden Segeltuch in mein Klambu begab, empfand ich vor Übermüdung auch keinen Hunger, sondern nur Durst.
Ferner hatte Demmeni auf seine photographische Ausrüstung viel Arbeit verwandt; ebenso Bier für eine topographische Aufnahme des Mahakamgebietes alles vorbereitet. Um alles hatte sich der Kontrolleur Barth bekümmert, und ich sah zu meiner Befriedigung, dass er auch mit den Eingeborenen sehr gut umzugehen verstand.
Die Tauschartikel waren unentbehrlich, daher kam nur unsere persönliche Ausrüstung in Betracht, und da Demmeni von der seinen nichts missen zu können glaubte, liess ich meine Matratze, einen Klappstuhl und noch einiges andere zurück.
Ich gab den Menschen Zeit, sich von ihrem Erstaunen zu erholen, und traf die notwendigen Anordnungen zu unserer Abreise am anderen Morgen. Darauf vertiefte ich mich mit Demmeni in die Briefe und Zeitungen, die uns hier erwarteten.
Schliesslich rief man Demmeni als Autorität im Gebiete der Baukunst zu Hilfe und, da alle auf ihn hörten, erhielt man bald das gewünschte Rechteck, auf dem die Pfähle verteilt werden sollten. Hierauf ging man an die Verteilung der Seiten und gab durch in den Boden gesteckte Stöcke an, wo die Pfähle eingerammt werden mussten.
Da ich aber nichts mehr von unserem Gepäck zurücklassen wollte, vereinbarte ich, dass unsere ermüdeten Mendalam Kajan unter Aufsicht von Barth und Demmeni alles Gepäck dem Howong entlang bis an den Pfad, der zum Mahakam führte, bringen sollten, während die frischeren und kräftigerer Mahakam Kajan es von dort über die Hügelrücken bis an den Anlegeplatz der Böte befördern sollten.
Auch hier mussten die Böte an Rotangkabeln gezogen werden, was bei höherem und daher ungestümerem Wasser unmöglich gewesen wäre. Zum Glück erreichten wir bald die Stelle, wo unser Gepäck lag, und konnten uns von allen Anstrengungen erholen. Nach Demmeni hatten wir an diesem Tage einen Abstand von 11 km zurückgelegt und zwar gerade in nördlicher Richtung.
Barth sollte mit Demmeni wiederum für den Gütertransport sorgen und ich mit den notwendigsten Trägern vorausgehen und bei Amun Lirung, dem Pnihinghäuptling weiter unten am Howong, Proviant und Hilfe für unsere Leute suchen.
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