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Mer hängenem!“ (Wir hängen ihn) brüllen die fanatischen Hochschürer und drängen ins Freie. Vor dem Hause warten sie, bis Peter die Thür abgeschlossen hat; dann brechen sie auf, johlend und gröhlend, und folgen der Accisorfährte im Schnee. Was ist das? Dort, wo der Mann offenbar gestürzt ist, deuten die Blutstropfen auf schwere Verletzung, der Schrothagel hat sein Ziel erreicht, der Schnee ist niedergedrückt und rot gefärbt, aber der Accisor ist nicht mehr da, verschwunden. Eine Rotfährte zieht hinab den Bühl: der Tote ist flüchtig gegangen. Abergläubisch bleiben einige der Salpeterer zurück; der Zug gegen den Tod dünkt ihnen unheimlich. Vergeblich hetzt Peter und stachelt sie auf. Sie gehen nicht weiter; Peter habe gesagt, der Accisor sei tot, mausetot geschossen, das Blut im Schnee deutet es richtig, und trotzdem ist der Tote verschwunden. Also geht die Sache nicht mit rechten Dingen zu, es hat der Leibhaftige seine Hand im Spiel, der Teufel hilft der Regierung! Die Hochschürer kehren um und laufen wie von Hunden gejagt heim. Nur Peter bleibt stehen, die feigen Kerle verfluchend, unschlüssig, was er nun beginnen solle. Allein kann er Jobbeli nicht befreien. Aber er kann zu

Den Accisor aber solle man, wenn er auch bereits tot sei, zum mahnenden Exempel hängen, am Bühlkreuz aufhängen, damit die Regierung weiß, was ihren Leuten blüht im Hauensteiner freien Wald!

Ist er nicht ein stattlicher, großer Bursche und trägt noch den rothen Schnurrbart von der "Atollerie" her? Haben seine Verwandten gar nichts im Dorfe zu bedeuten, da doch des Vaters leiblicher Bruder im Gemeinderathe sitzt und der Mutter Schwestertochter den verwittweten Accisor geheirathet hat?

Auch der Donat selbst gefiel ihm so, daß ich im Amtsgefängnisse übernachtete und zwar 6 mal. Man hatte dem Accisor unseres Ortes 50 Gulden gestohlen und 100 dabei liegen lassen und ich stand im Verdachte, wieder "gekratzt" zu haben.

Aber ich konnte nachweisen, woher all' meine arretirten Sachen waren, es stellte sich heraus, daß der eigene Schwager des Accisors die 50 Gulden weggekratzt habe es war auch ein Lediger, der gern ein Mäßlein lupfte, wie ich und ein Spezel von mir, ein völlig g'scheidter Kerl und nicht so schlecht, wie der rothe Mathäubesle, der doch nie im Zuchthaus war! kurz, ich wurde nach sechs Tagen wieder frei, der Amtmann sagte gleich, ich hätte beim Accisor nicht gestohlen, denn ich würde die 100 Gulden auch eingesackt haben und ich glaube, er hätte Recht gehabt, wenn mir nicht die rechte Spitzbubencourage überhaupt mangelte.

Beide stritten heiß und schwer, und Peter verweigerte rundweg jegliche Abgabe unter Androhung scharfen Papierprotestes. Doch der Accisor lachte darüber und spottete über denStreitpeter“, den man demnächst Mores lehren werde. Der Hohn in dieser Ankündigung machte Peter stutzig, und unwillkürlich ruhiger werdend fragte er, was man denn just mit ihm vorhabe.

Der Schuß alarmiert die Hochschürer, die bewaffnet herübereilen zum Ast-Wirtshause und vom Peter wissen wollen, ob es nunmehr losgehe gegen die Regierung. Höhnisch deutet Peter hinüber, wo der niedergeschossene Accisor liegt. Die Salpeterer stimmen ein Freudengeheul an; ist doch um einen Feind weniger.

Sein Gesicht in ernste Falten legend, sagt der Accisor: „Du kommst ins Wachskabinet als Müsterle für alle Wäldler, wie man sich um Haus und Hof und um den Kopf bringt aus starren Eigensinn und Prozeßwut!“ „Sell isch' mein Sach'!“ brüllt Peter, dem ein Licht im Hirnkasten aufgeht. „Und unsere Füsi werden euch flinke Bine mache!“ „Ah! So plant ihr, Rebellen! Nun, auch dafür kann man helfen!“

Ihnen hätte Streitpeter sicher einen warmen und eisernen Empfang aus seiner Flinte bereitet, wenn er nicht eben mit dem Accisor beschäftigt gewesen wäre, der die seit der Brennzeit fällige Branntweinsteuer einforderte und sehr energisch wurde, als Peter scheinheilig hoch und teuer sich verschwor, überhaupt nicht Schnaps gebraut zu haben.