Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 26. Juni 2025
In Bezug auf seine Thätigkeit bemerkte er in diesem Briefe: "Ich bin nicht laß; so lange ich auf der Erde bin, erobere ich gewiß meinen Schritt Landes täglich." Ueber seine Beschäftigungen ertheilte er einige Auskunft in einem spätern Schreiben vom 18. October 1774. "Meine Arbeit," äußerte er, "hat bisher in Portraits im Großen und in kleinen Liebesliedern bestanden.
Im Einzelnen sentirst Du kräftig und herrlich; das Ganze aber ging in deinen Kopf so wenig, als in den meinigen." Der briefliche Ideenaustausch Goethe's mit Lavater verwandelte sich, als dieser 1774 wieder nach Frankfurt kam, in mündliche Ueberlieferung.
August 1774 schrieb er an Lavater: "Du wirst großen Antheil nehmen an den Leiden des lieben Jungen, den ich darstelle. Wir gingen neben einander, an die sechs Jahre, ohne uns zu nähern; und nun hab' ich seiner Geschichte meine Empfindungen geliehen, und so macht's ein wunderliches Ganze."
Am schärfsten ausgeprägt erscheint der Gegensatz zwischen menschlichem Streben und den Kümmerlichkeiten und Plagen des gewöhnlichen Lebens noch einmal in Künstlers Erdenwallen vom Sommer 1774, hier aber, sehr bezeichnend für den durch den Werther innerlich befreiten Dichter, ausklingend in kräftige Trostworte an den klagenden und verzagenden Künstler .
Wie wenig mit derartigen sprachlichen und metrischen Kriterien ohne Zuziehung des gesamten sprachlichen und metrischen Materials zu machen ist, zeigt sich bei Pniowers Untersuchung, wenn er z.B. das Fehlen des pronomen personale beim Zeitwort als Zeitmesser annimmt, der eine frühere Stufe Goethischer Sprache anzeige; aber diese Auslassung findet sich im älteren Götz gerade seltener wie in dem von 1773 . Der vierhebige Vers ist schließlich ebenso wenig ausschlaggebend; er kommt z.B. wie Pniower selbst angibt, in den 76 ersten Versen des Monologs vor, die offenbar ins Jahr 1774 gehören; ebenso in der ersten Scene der Gretchentragödie, im Monolog Valentins, auch noch meist in der Brunnenscene, über deren Entstehungszeit wir noch näheres ermitteln werden; auch Pater Brey wird angeführt, der ja aber auch in die Jahre 1773/74 gehört und nicht so früh zu setzen ist, wie es Pniower thut . Der Brief an Merck, den die Weimarische Ausgabe in den Dez. 1771 setzt, gehört natürlich nicht in diese Zeit .
B. daß der Herr Allesina im Jahre 1774 seine goldene Hochzeit gefeiert, daß darauf eine Medaille geschlagen worden, die ich selbst besitze; er erinnerte sich recht wohl, daß die Gattin dieses reichen Handelsherrn eine geborne Brentano sei.
August 1774, an Wieland: "Was Goethe und ich einander seyn sollten, seyn mußten, war, sobald wir vom Himmel herunter neben einander gefallen waren, sogleich entschieden. Jeder glaubte von dem Andern mehr zu empfangen, als er ihm geben konnte; Mangel und Reichthum auf beiden Seiten umarmten einander; so ward die Liebe unter uns."
Anders der Dichter! Ich fühl, ich kenne Dich, Natur, Und so muß ich Dich fassen. schreibt er am Ende des Jahres 1774 an Merck; er schaut zurück und sieht, wie sich sein Sinn schon manches Jahr erschließe. Wie er, wo dürre Haide war, Nun Freudenquell genießet, Da ahnd ich ganz Natur nach Dir, Dich frei und lieb zu fühlen
Man sieht also aus diesen Erwägungen, daß eine ganz bestimmte Entstehungszeit, wie es bei der ersten Hauptmasse möglich war, aus der Scene selbst nicht zu ermitteln ist. Sie kann vor wie nach jener gedichtet sein; sie kann eben so wohl im Jahre 1773 wie 1774 gedichtet sein.
Dies mächtige Sehnen Fausts nach schöpferischer Kraft, das wieder aus der inner eigensten Tiefe des Dichterherzens aufströmt, führt uns zu dem Künstler Goethe zurück. Die Kunstgedichte des Jahres 1774 geben uns ein vollständigeres Bild jener Stimmung, als die Verse unserer Stelle, die davon gleichsam ein gedrängter Auszug sind.
Wort des Tages
Andere suchen