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Sie haben zweieinhalb Mal solange das Leben gesehen wie ich und die Berechtigung, die Augen manchmal zu schließen und die Dinge nicht so ernst zu nehmen, da Sie vieles gesehen und meistens überlebten. Ich weiß, daß die Skepsis zur Ekstase gesellt erst jene kühle Tatsicherheit gibt, die gebraucht wird. Ich entziehe mich dem nicht.

Ja, der Westen war ein wildes Land, in dem nur die Stärksten überlebten. Der Bürgerkrieg war im Osten zu Ende gekommen, und Sklaverei hatte ein Ende genommen. Der Westen aber war noch unzivilisiert und unerschlossen. Zivilisation war bis zum Mississippi vorgedrungen, aber die Prarie war immer noch von sechzig Millionen Büffeln bewohnt. Sie war noch so wild, wie eh und je.

Ich träume, daß ich Ihre Hand halte. Daß ich sie nur mit meinen Fingerspitzen streife. Sie vergessen, daß Sie Mutter, Gattin, Dame, Herrin sind, alle diese verruchten Würden einer überlebten Welt. Sie sind Hand, nichts als Hand. Darin eingeschlossen, daran geklammert meine, mit Blut, Hirn, Trieb, Seele. Was können Sie dagegen tun?

Und er war einer der wenigen, welche den ganzen Krieg durchkämpften und überlebten –, Wisand, der Bandalarius. Umsonst hieb er nach allen Seiten unter die Flüchtigen: er wurde fortgerissen von ihren Wogen bis ans Lager.

Es ist zwar ein lächerliches aber wirksames Hilfsmittel, wenn man den Tod verachten lernen will, sich die Menschen zu vergegenwärtigen, die mit aller Inbrunst am Leben hingen. Denn was war ihr Los, als daß sie /zu früh/ starben? Begraben liegen sie alle, die Fabius, Julianus, Lepidus oder wie sie heißen mögen, die allerdings so manche andere überlebten, dann aber doch auch an die Reihe mußten.

Er führt nun weiter aus, wie viele Reiche bereits an innerer Zerrüttung zu Grunde gingen, weil sie die sozialen Uebel nicht zu lösen vermochten. »Welche Monumente diese Reiche immer überlebten, sie stehen da, eine Schande ihrer Politik.

Doch zur Zeit des direktesten größten Einflusses unsrer Dichtung auf die romanische, als Musset, Hugo, Gautier vom Saft deutschen Genies überlebten und neben Byron in Hoffmann sich verzückten, gab es nur einfältige Verstümmelungen, nichts an Rhythmus und Klarheit ähnlich aufgetürmtes.

Er ergriff ein anderes Papier, welches auf seinem Schreibtisch lag, durchflog es schweigend und las dann mit halb lauter Stimme die Schlußworte: „Und doch spreche ich es aus, daß ich für den Fall, daß noch vor der Zeit, wo die Logik der Geschichte die monarchische Institution in die Rumpelkammer des überlebten Entwickelungsstadiums verweisen wird, wenn in meinem Leben das Ereigniß eintreten sollte, daß ein europäischer Sturm vom Haupte des Kaiser-Königs Franz Joseph die österreichische Krone herunterblasen sollte, ich im selben Augenblick nach Hause gehen und gegenüber dem plötzlich zum König von Ungarn reducirten Franz Joseph das Band der Unterthanentreue annehmen würde.“

Die wenigen Einwohner, welche die schreckliche Seuche überlebten, wurden im Dorfe Carichana aufgenommen, das wir bald besuchen werden. Hier bei Pararuma war es, wo, nach Pater Nomans Aussage, gegen die Mitte des vorigen Jahrhunderts bei einem starken Gewitter Hagel fiel.

Er hielt inne, rieb das Kinn mit dem Handrücken und knirschte mit den Zähnen. Dann fuhr er fort: »Von früher Jugend an habe ich mich dem Gesetz geweiht. Ich habe den Buchstaben verachtet, um den Sinn zu veredeln. Der Mensch war mir wichtiger als der Paragraph. Mein Streben war darauf gerichtet, die Regel zu finden, die Trieb von Verantwortung scheidet. Ich habe das Laster studiert wie ein Botaniker die Pflanze. Der Verbrecher war mir ein Gegenstand der Obsorge; in seinem erkrankten Gemüt wog ich ab, was von seinen Sünden auf die Verirrungen des Staates und der Gesellschaft entfiel. Ich bin bei den Meistern des Rechts und bei den großen Aposteln der Humanität in die Lehre gegangen, ich wollte das Zeitalter der überlebten Barbarei entreißen und Pfade zur Zukunft bauen. Überflüssig zu beteuern. Meine Schriften, meine Bücher, meine Erlässe, meine ganze Vergangenheit, das heißt eine Kette ruheloser Tage und arbeitsvoller Nächte, sind Zeugen. Ich lebte nie für mich, ich lebte kaum für meine Familie; ich habe die Vergnügungen der Geselligkeit, der Freundschaft, der Liebe entbehrt; ich zog keinen Gewinn aus eroberter Gunst; kein Erfolg schenkte mir Rast oder nachweisbares Gut, ich war arm, ich blieb arm, geduldet von oben, begeifert von unten, mißbraucht von den Starken, überlistet von den Schwachen. Meine Gegner waren mächtiger, ihre Ansichten waren bequemer, ihre Mittel gewissenlos; sie waren viele, ich einer. Ich bin verfolgt worden wie ein räudiger Hund; Pasquillanten und Verleumder besudelten meine gute Sache mit Schmutz. Es war eine Zeit, da konnte ich nicht durch die Straßen der Residenz gehen, ohne die gröblichsten Insulten des Pöbels fürchten zu müssen. Als ich, durch widerwärtige Intrigen und Anfeindungen gezwungen, mein Professorenamt in Landshut aufgeben mußte, als man den studentischen Janhagel gegen mich in Raserei versetzt hatte und ich nach meiner Heimat floh, Weib und Kind im Stich lassend, da trachteten mir bezahlte Schergen nach dem Leben. Es war der große Krieg, alle Ordnung war zerrüttet; von der österreichischen Partei wurde ausgesprengt, daß ich mit der französischen Partei im Bündnis stehe, die dem Kaiser Napoleon zur Errichtung eines okzidentalischen Kaiserreichs den Weg bahnen und die souveränen Fürsten stürzen wolle, die Franzosen verdächtigten umgekehrt meine Beziehungen zu