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»Steht vielleicht damit im Zusammenhangsagte =Dr.= Zeunemann, »daß Sie das Vermächtnis Ihrer Freundin ausschlugen und später sogar die Ihnen vermachten Wertsachen verschenktenFräulein Schwertfeger wurde dunkelrot. »Es schien mir allerdings nun so auszusehensagte sie, »als wolle meine Freundin mich für mein Stillschweigen belohnen.

Ja, er sähe auf den Kern, rechtfertigte sich =Dr.= Zeunemann, lasse sich nicht durch Schein und Schimmer verblenden wie der ewig junge Staatsanwalt. »Sie hat gelogen wie eine Heiligesagte dieser, »und mir ist es recht, wenn das Gericht ihr eine Aureole statt der Strafe zuerkennt, denn das Martyrium hat sie schon hinter sich.

=Dr.= Zeunemann schnitt die immer schneller strömende Rede durch eine verzweifelte Handbewegung und einen Seufzer ab. »Bleiben wir bei der Sachesagte er. »Sie halten es für unmöglich, daß jemand in die Wohnung eindringen konnte?« »Ausgeschlossen, einfach ausgeschlossenantwortete Ursula. »Außer wenn Frau Swieter selbst es wolltesagte =Dr.= Zeunemann.

»Der Brief war für michantwortete Ursula schnippisch triumphierend, »von einer Freundin, die eine Stelle in Frankreich angenommen hatte.« »Und weiterfragte =Dr.= Zeunemann. »Danach läutete noch einmal die Gemüsefrau, der ich aber nichts abnahm, weil der Spinat letztes Mal bitter gewesen war, und am Mittag der Slowak. Sonst war niemand da, und in der Wohnung ist überhaupt niemand gewesen

»Einen Schreck, Herr Oberlandesgerichtsratrief die Baronin aus, »jetzt, wo meine Nerven durch den gräßlichen Prozeß ohnehin erregt sind! Nein, so grausam können Sie nicht sein!« »Ich hoffe, das Unangenehme dadurch abzuschwächensagte =Dr.= Zeunemann, »daß ich Sie persönlich vorbereite.

»Vorzüglich, vorzüglichsagte =Dr.= Bernburger. »Sonst hätte ich ihm am Ende einen schlechten Dienst geleistet.« »Auf die Art ginge Feins Plan durchsagte =Dr.= Zeunemann. »Etwas willkürlich finde ich es aber bei der Lage der Dinge.« »Wieso, mein Besterrief der Staatsanwalt lebhaft aus. »Wie ist denn die Lage der Dinge eigentlich?

Während im Publikum gelacht wurde, legte =Dr.= Zeunemann seine Stirn in leichte Falten und sagte: »Man darf immerhin nicht vergessen, daß die Italiener als schlaue Leute von ihren nationalen Eigentümlichkeiten sehr guten Gebrauch zu machen wissen, und daß, wer häufig Masken trägt, deshalb doch ein Gesicht hat, wenn auch mitunter schwer zu entscheiden sein mag, welches das echte ist.

»Ja, wenn der Mensch immer so folgerichtig wäresagte er heftig. »Dafür, daß Männer lieber Verbrechen begehen, als einen Fleck auf ihrer sogenannten bürgerlichen Ehre dulden, finden sich viele Beispiele.« =Dr.= Zeunemann hob Ruhe gebietend seine Hand.

»O neinsagte Fräulein Schwertfeger mit einem Lächeln, den Blick auf =Dr.= Zeunemann gerichtet, »sie klagte im Gegenteil zuweilen darüber, daß ihr Kopf bei den größten Qualen stets klar bleibe. Einmal fragte sie mich, ob ich sie lieb genug hätte, um ihr ein Gift zu geben, das sie von ihrem Leiden erlöste.

Der Vorsitzende blickte schweigend vor sich nieder, während der Staatsanwalt unter kritischen Grimassen den Kopf wiegte. Dann stellte =Dr.= Zeunemann die Schlußfrage an den Professor, ob ihm noch andere Gründe bekannt wären, mit denen die Scheidung der Derugas damals erklärt worden wäre oder erklärt werden könnte.