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Und während im Plenarsaal die Redeschlacht um die Militärvorlage tobte, gingen wir ruhig und gemessen in der Wandelhalle auf und ab, und niemand konnte ahnen, daß sich hier ein Schicksal entschied. »Hans war bei mir, gleich nach jener Szene.

»Die Sache fängt damit anfuhr das Fräulein fort, »daß seit ein paar Tagen in der Wandelhalle da draußen zwei Amerikaner herumlaufen. Wer sind sie? Es stellt sich heraus, daß es Journalisten sind, Abgeordnete zweier großer Neuyorker Zeitungen. Sie sind dem Leviathan vorangereist und telegraphieren ihren Blättern vorläufig Schilderungen der

Sie hatte sich auf eine der Sandsteinstufen an der Quelle gesetzt. Das Wasser sprudelte nicht, aber man hörte sein Rauschen unterhalb der Einfassung, ein leises Gemurmel wie von fernen Stimmen. Die Rosen in den Bosketts waren abgeblüht, der wilde Wein, der sich um die Eisenträger der Wandelhalle schlang, schimmerte feuerrot. Überallhin hatte der Herbst seine Farbenflecke gestreut.

In dem prachtvollen Hochwald, den August Bunkert erworben, an den grünen Wiesen, am Flußufer, den Weihnachtsberg hinauf, entstand ein schmuckes Landhaus nach dem anderen, Einfamilienhäuser, Sommerwohnungen, Baderäume, ein Kurhaus, eineWandelhallebauten sich auf, ein Basar für Lebensmittel, ein anderer fürBekleidungs- und Gebrauchsgegenständewurde errichtet, Hunderte und aber Hunderte von Arbeitern waren das ganze Jahr beschäftigt.

Aus Liebe und ganz ohne geschäftliche Rücksichten, erzählte der »Eilbote«, hatte er sich vermählt mit einem armen und schönen Mädchen, halb deutsch, halb angelsächsisch ihrer Abkunft nach. Sie war gestorben; aber sie hatte ihm eine Tochter zurückgelassen, dies merkwürdige Blutgemisch von einem Mädchen, das wir nun ebenfalls in unseren Mauern zu Gast hatten und das zur Zeit neunzehn Jahre alt war. Sie hieß Imma ein kerndeutscher Name, wie der »Eilbote« hinzufügte, nichts weiter als eine ältere Form von »Emma«; und leicht war denn auch zu bemerken, daß, wenn auch englische Brocken mit unterliefen, die tägliche Umgangssprache im Hause Spoelmann das Deutsche geblieben war. Wie innig übrigens Vater und Tochter einander zu lieben schienen! Jeden Morgen, wenn man sich rechtzeitig in den Quellengarten begab, konnte man beobachten, wie Fräulein Spoelmann, die ein wenig später als ihr Vater im Füllhause einzutreffen pflegte, seinen Kopf zwischen beide Hände nahm und, während er sie zärtlich auf den Rücken klopfte, ihn zum Morgengruß auf Mund und Wangen küßte. Dann gingen sie Arm in Arm durch die Wandelhalle und sogen an ihren Glasröhren

In aller Frühe erschien er täglich im Füllhause, begleitet von seiner Tochter, die übrigens ganz gesund war und nur zur Gesellschaft mittrank, und bewegte sich dann in seinem mißfarbenen Paletot und den Hut in der Stirn durch den Kurgarten und die Wandelhalle, indem er das Wasser aus dem bläulichen Glasbecher durch eine gläserne Röhre zu sich nahm aus der Ferne beobachtet von den beiden amerikanischen Zeitungskorrespondenten, die gehalten waren, ihren Blättern täglich tausend Worte über Spoelmanns Ferienaufenthalt zu telegraphieren und also danach trachten mußten, Stoff zu gewinnen.

Und jetzt, darüber war kein Zweifel, hatten die Vertreter der Rechten und des Zentrums nach langwierigen Beratungen ein Mittel gefunden, das den Einfluß der Opposition endgültig lahmlegen sollte. In der langen grauen Wandelhalle, die der dunkle Novembertag noch öder, noch farbloser erscheinen ließ, warteten wir auf unsere Tribünenkarten.

Als wir gingen, stritt man sich noch immer in endlosen Reden über die Zulässigkeit des Antrags. »Acht Tage läßt sich die Sache wohl noch hinziehenmeinte einer unserer Reichstagsabgeordneten, den wir in der Wandelhalle trafen, »dann ist der Zolltarif angenommen. Ein Pyrrhussieg für die Rechte, der Nagel zum Sarg für die Nationalliberalen

Der Quellenbau bestand aus Marmor und Schmiedeeisen; ein bekannter Berliner Architekt hatte den Entwurf geliefert. Auch die Wandelhalle war eine elegante und luftige Eisenkonstruktion. Hier und da wurden zwischen den Bosketts Statuen und an den Endpunkten der Laubengänge Ruhesitze errichtet. Künstliche Felspartien wurden geschaffen und ein ganzes Parterre hochstämmiger Rosen.