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Sie sind der Habsucht, dem Stolz, Müßiggang und der Schwelgerei ergeben. Sie halten ohne Scham ihre unehelichen Kinder und Huren gleich Eheweibern im Haus und sind ein Gräuel in der Kirche. Die Priester und Kleriker leben öffentlich im Konkubinat und entrichten ihren Bischöfen den Hurenzins.

Aber nur da, wo die Fähigkeit und Gelegenheit der Frauen, sich selbst zu erhalten, vorhanden ist, ist die freie Ehe vom ökonomischen Standpunkt überhaupt durchführbar, und selbst dann bleibt die ernste Frage der unehelichen Kinder.

Alle billig Denkenden müssen einsehen, daß die Haltung der Gesellschaft den unehelichen Kindern gegenüber äußerst ungerecht und grausam ist, da sie die vollkommen Unschuldigen straft.

Sie kannte ja diese Welt nur zu gut: hatte sie sich nicht mit einem merkwürdigen Ahnungsvermögen am meisten zu den unehelichen Kindern hingezogen gefühlt, die von allen Enterbten die unschuldigsten und die verachtetsten sind? Und während sie so empfand, klang zu gleicher Zeit die flehende Stimme der toten Mutter an ihr Ohr, die um Liebe bat, um Liebe für sich und den Vater.

Es ist heute der erste Mai, wie ein Meer des Lebens ergießt sich der Frühling über die Erde, der weiße Blütenschaum bleibt an den Bäumen hängen, ein weiter, warmer Nebelglanz verbreitet sich überall, in der Stadt blitzen freudig die Fensterscheiben der Häuser, an den Dächern bauen die Spatzen wieder ihre Nestchen, auf der Straße wandeln die Leute, und wundern sich, daß die Lust so angreifend, und ihnen selbst so wunderlich zu Mute ist, die bunten Vierländerinnen bringen Veilchensträußer, die Waisenkinder mit ihren blauen Jäckchen und ihren lieben, unehelichen Gesichtchen ziehen über den Jungfernstieg und freuen sich, als sollten sie heute einen Vater wiederfinden, der Bettler an der Brücke schaut so vergnügt, als hätte er das große Los gewonnen, sogar den schwarzen, noch ungehenkten Makler, der dort mit seinem spitzbübischen Manufakturwarengesicht einherläuft, bescheint die Sonne mit ihren tolerantesten Strahlen, ich will hinauswandern vor das Thor.

Und dies tat Diederich in geradezu vernichtender Weise. Für wen war so ein Säuglingsheim naturgemäß in erster Linie bestimmt? Für die unehelichen Kinder. Was begünstigte es also? Das Laster. Hatten wir das nötig?

Da waren zwei Schwestern, Thekla und Selma. Sie waren Waisen und wohnten allein bei der Großmutter. Die Mutter hatte sie unehelichen Standes geboren und hatte ein abenteuerndes Leben durch Selbstmord geendet. Die alte Frau Weber war wunderlich; sie war sehr dick und haßte die Menschen.

Die erste Abweisung Rosmers durch Rebekka erfolgt ja vor dem zweiten Besuch Krolls, also vor seiner Aufdeckung ihrer unehelichen Geburt, und zu einer Zeit, da sie um ihren Inzest noch nichts weiß, wenn wir den Dichter richtig verstanden haben. Doch ist diese Abweisung energisch und ernst gemeint.

Diesem nämlich: daß der Umstand der unehelichen Geburt und der daraus erfolgten Verlassenheit und Absonderung, in welcher sich Dorval von allen Menschen so viele Jahre hindurch sahe, ein viel zu eigentümlicher und besonderer Umstand ist, gleichwohl auf die Bildung seines Charakters viel zuviel Einfluß gehabt hat, als daß dieser diejenige Allgemeinheit haben könne, welche nach der eignen Lehre des Diderot ein komischer Charakter notwendig haben muß.

In Frankreich wird die Erhaltung der Familienautorität als hochwichtig betrachtet, und das Gesetz versucht augenscheinlich, frühe Verbindungen durch alle ihm zu Gebote stehenden Mittel zu verhindern, unbekümmert um den hohen Prozentsatz der unehelichen Geburten, welche die direkte Folge davon ist .