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Im Palast angelangt, berief er den Senat, die Decurionen der Stadt, und nahm sie in Eid und Pflicht für Kaiser Justinianus. Prokopius wurde mit den goldenen Schlüsseln von Neapolis, Rom und Ravenna nach Byzanz gesendet.

Mit Freuden empfing den Jugendfreund Prokopius. Er war ein Mann von frischem, gesundem Menschenverstand, einer von den wenigen Gelehrten jener Zeit, denen die gekünstelte Bildung in den Rhetorenschulen nicht die Fähigkeit, einfach aufzufassen und gesund zu fühlen, unter den Schnörkeln byzantinischer Gelehrtheit erstickt hatte.

Als aber am Abend des gleichen Tages Belisar und Martinus durch zusammengelegte Boote im Tiber die erste Schiffsmühle herstellten, welche die Welt kannte, da sprach bewundernd Prokopius: »Das Brot der Schiffsmühle wird länger die Menschen erfreu’n, als deine größten Thaten.

Sowie aber der König Ravenna, seinen allerletzten Hort, bedroht sieht, wird er eilen, ihn um jeden Preis zu retten. Er wird sein Heer hinwegziehen von diesen uneinnehmbaren Mauern und wieder der Verfolgte statt des Verfolgers sein.« »Cethegussprach Prokop aufspringend, »du bist ein großer Feldherr.« – »Nur nebenbei, Prokopius! geh jetzt und grüße mir den großen Sieger Belisar

Prokopius war sein Studiengenosse in Berytus auf der Juristenschule gewesen: und die beiden bedeutenden Geister hatten sich mächtig angezogen. Aber nicht die Wärme der Freundschaft führte den Präfekten vor allem zu diesem Mann: dieser Mann war der beste Kenner von Belisars ganzer politischer Vergangenheit, wohl auch der Vertraute seiner Pläne für die Zukunft.

»Wohl, aber ohne Rang und Würde. Meine Studiengenossen sind Patricier, Präfekten, große Herren in Morgen- und Abendland: so Cethegus in Rom, Prokopius in Byzanz.« »Geduld. Vom heut’gen Tage an wirst du die Leiter der Ehren rasch erklimmen. Ich mußte doch immer etwas zu geben behalten. Höre: du gehst morgen als Gesandter nach Ravenna.« »Als kaiserlicher Gesandterrief Petros freudig.

Cethegus lächelte: »Das ist Herrendank für Sklavendienst.« »Auch das Ende scheint hübschfuhr Prokopius fort. – »Eine Vermehrung deiner Macht in Italien aber scheint uns um so minder wünschbar, als man uns wieder täglich vor deinem ungemessenen Ehrgeiz warnt.

»Besser wäre esmeinte Prokopius, »der stürbe, der es gethan.« – »Wer war es?« – »Ach Herr, der junge Gote mit blitzenden Augen und dem leuchtenden Haar.« – »Totilasprach Belisar, »schon wieder Totila.« »Die Bemannung lag zum Teil am Strand, bei meinen Vorposten, zum Teil schlaftrunken unter Deck.

Noch hatte er am andern Morgen das Feldbett nicht verlassenProkopius, sein Rechtsrat, stand vor ihm und las ihm den entworfnen Bericht an Justinianda erschien in seinem Zelt Chanaranges, der Perser, der Führer der Leibwächter, und rief: »Die Schiffe, Feldherr, die Schiffe sind genommenWütend sprang Belisar aus den Decken und rief: »Der soll sterben, der das sagt

Syphax, nun sende mir Prokop. Und bring einen großen Becher Falernerwein.« »Freundrief er dem eintretenden Prokopius entgegen, »mir ist, ich habe vor diesem Fieberschlaf noch flüstern hören: »Prokop hat den großen Belisar gerettetEin unsterblich Verdienst! Die ganze Nachwelt wird dir’s dankenso brauch’ ich’s nicht zu thun.