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Syphax sprach zu ihm, »Herr, wär’ ich daheim, ich glaubte heute: der Gifthauch des Wüstengottes sei im Anzug,« und er reichte ihm einen Brief. Es war die Antwort des Frankenkönigs! Hastig riß Cethegus das große, prunkende Siegel auf. »Wer hat ihn gebracht?« Ein Gesandter, der, nachdem er den Präfekten nicht getroffen, sich zu Belisar hatte führen lassen.
Indes schon Syphax' eigene Truppen, geschult und gefuehrt von roemischen Offizieren, erregten unter den libyschen Untertanen Karthagos so ernstliche Gaerung, dass der stellvertretende Oberkommandant von Spanien und Afrika, Hasdrubal Barkas, selbst mit dem Kern der spanischen Truppen nach Afrika ging.
Cethegus blieb noch, die Ausflickung des pankratischen Thores anzuordnen. Das währte sehr geraume Zeit. »Wie ging es, Syphax?« fragte er leise. »Lebt er wirklich?« – »Er lebt noch.« – »Tölpel, diese Goten!« Da kam ein Bote von Lucius. »Dein Tribun läßt melden: Bessas giebt nicht nach: – schon ist das Blut deiner Legionare am tiburtiner Thor geflossen.
»Ich danke: ich habe Rom nicht für Byzanz gerettet.« – »Das brauchst du mir nicht erst zu sagen, unattischer Römer.« »Ich bin nicht in attischer Laune, Lebensretter! Was war dein Dank?« »Still. Er weiß nichts davon. Und soll es nie erfahren.« »Syphax, Wein. – Soviel Edelsinn kann ich nicht vertragen! Es macht mich schwach. Nun, wie war der Reiterspaß?« »Freund, das war kein Spaß.
Nein, Frankenkönig,« und er lächelte bitter auf den zusammengeknitterten Brief, »solang Cethegus lebt, – nicht einen Fuß breit von Italiens Boden.« Und einen raschen, heftigen Gang durchs Zelt. Einen zweiten langsamern. Und einen dritten –: nun blieb er stehen –: und über seine mächtige Stirn zuckt’ es hin. »Ich hab’ es!« frohlockte er. »Auf, Syphax,« rief er, »geh’ und rufe mir Prokop.« –
»Ein Göttertrank!« rief Balbus absetzend. – »Aber stark wie flüssiges Feuer,« sagte Kallistratos. »Nein, den kenn’ ich nicht!« sprach Lucius Licinius. »Ich auch nicht,« beteuerte Marcus Licinius. – »Aber ich freue mich, ihn kennen zu lernen,« rief Piso und hielt Syphax die leere Schale hin.
Er zürnte, daß ich so ruhig seine Wut ertrug. Er wußte nicht, daß Syphax seinen Gott bei sich trug in Gestalt einer Schlange. Da trat er eines Morgens an mein Lager und fand sie um meinen Hals geringelt. Er erschrak: ich sagte ihm seine Zähne seien nicht tödlich, aber seine Rache. Da ergrimmte er, schlug nach mir und sagte: »Töte den Wurm!« Umsonst flehte ich und wand mich auf den Knieen vor ihm.
»In den Senat!« wiederholte Cethegus majestätisch. »Syphax, meinen Mantel.« »Hier, Herr, und dabei dein Schwert,« flüsterte der Maure. »Ich führ’ es immer mit, auf alle Fälle.« Und Wirt und Gäste folgten halb taumelnd dem Präfekten, der, allein völlig nüchtern, ihnen voran aus dem Hause auf die Straße schritt. Dreizehntes Kapitel.
»Was ist das mit der Wette? erzähle, vielleicht ein Stoff für meine Epigramme,« fragte Piso. »Laßt den Mauren selbst erzählen – sprich, Syphax, du darfst.« Neuntes Kapitel.
Lege mir die Rüstung an und gieb den Plan der salarischen Straße dort aus der Kapsel. Jetzt rufe mir Marcus Licinius und den Führer meiner Isaurier, Sandil.« Syphax verschwand. Cethegus warf einen Blick auf den Plan. »Also dort her, von Nordwesten, kommen sie, die Hügel herab. Wehe dem, der sie dort aufhalten will. Darauf folgt der tiefe Thalgrund, in dem wir lagern.