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Zuletzt ist die "Liebe zum Nächsten" immer etwas Nebensächliches, zum Theil Conventionelles und Willkürlich-Scheinbares im Verhältniss zur Furcht vor dem Nächsten. Nachdem das Gefüge der Gesellschaft im Ganzen festgestellt und gegen äussere Gefahren gesichert erscheint, ist es diese Furcht vor dem Nächsten, welche wieder neue Perspektiven der moralischen Werthschätzung schafft.

Sie lachte mich aber aus, da es, wie sie sagte, damit an andern Tagen viel schlimmer gewesen sei, und das heutige Tempo ihr sehr zusage, und fügte, wie etwas Nebensächliches, hinzu, sie habe einen kleinen Herzfehler, der aber nicht viel ausmache, da schon verschiedene Personen in ihrer Familie mit einem solchen alt geworden seien. »Und ich denke auch alt damit zu werdensagte sie triumphierend, »denn ich habe eine solche Lebenslust in mir, daß alles Krankhafte davor ducken muß.

Diese Türe hier war nur nachlässig angelehnt, so als verlohne sich in der ganzen Welt in Zukunft infolge überhandnehmender Gleichgültigkeit und Herzlosigkeit keinerlei Treue und behutsame Aufmerksamkeit und Sorgfalt mehr und so, als sei in Zukunft im menschlichen Leben alles, alles gänzlich gleichgültig, und so, als sei alles, alles lebensüberdrüssig, müd, abgestumpft, ruchlos, kalt und gleichgültig, und so, als sei es gleich geworden, ob noch ein Leben vorhanden sei oder ob alles tot, nackt und zerrissen sei, und ferner so, als sei jede feinere, zartere Gemütsbildung ein Ding der Undenkbarkeit und etwas völlig Nebensächliches und Überflüssiges geworden, und zuletzt so, als freute sich die geknickte, zertretene und entmenschte Menschheit gar noch über ihre Verwahrlosung, über ihre Zerstückelung und über die Verwüstung.

Denn wirkender Stil ist ja nicht Oberfläche, sondern tiefe Verankerung. Nie Gewohnheit, sondern aus dem Muß herausgegangene immer wieder bejahte Form, die stündlich begründet, sekündlich durchatmet wird. Stil sind die drei Kronen auf den schwedischen Banknoten, auf den Eisenbahnpolstern, das Zeichen ist selbstverständlich, räumlich schön, ist, kurz, symbolisch geworden, in den Volkskörper übergegangen. Stil ist Walpurgis auf Haselbakken, ist ein Allgäuer Haferlschuh, ist der Kontakt der Gräfin M. mit den Pergamentbüchern und Wappen in ihrem Burgturm, ist das Lächeln einer Pariser Hure im lateinischen Viertel, Essen im Café de la Paix, das Fest nach der Hopfenernte am Bodensee, Smörgasbord auf skånischen Schlössern, ist die Anmut einer verschlossenen Dame, die Geistiges andeutet. All das erbt man, aber lernt es nicht. Überall ist die Form wie Nebensächliches, ja schon souverän jenseits des Formalen, beherrscht von einem alten Gehalt, von Errungenem und sich in den Sitten und

Wie etwas Nebensächliches hast du es an das Ende gesetzt, als ob nicht alle deine Worte den einzigen Zweck gehabt hätten, mich und Agathon zu entzweien, denn du glaubst, ich dürfe nur dich und sonst niemand lieben und Agathon wieder dürfe nur von dir allein geliebt werden. Du hast das nicht verbergen können, dein Satyr- und Silenendrama hat uns alles verraten.

Eben hatte er, der Aufforderung seiner Herrin folgend, Platz genommen und sich einer ehrerbietigen Haltung entäußert, die unter den bestehenden Verhältnissen auch als etwas Nebensächliches erscheinen mußte. „Endlich, endlich, mein guter, braver Tibet!“ sagte Ange und reichte dem treuen Menschen die Hand. „Und nun berichten Sie! Ist alles gut verlaufen? Wieviel haben Sie empfangen?“