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Obwohl es nur eine Schüssel voll Maisbrei mit der Milch der Braunen gab, so ließ sich's Moni doch herrlich schmecken. Dabei erzählte er der Großmutter, was er den Tag über erlebt hatte, und sobald er sein Mahl beendet hatte, zog er sich auf sein Lager zurück, denn er mußte sich ja früh am Morgen wieder mit der Herde auf den Weg machen.

Der Wirt will es nicht aufziehen, es ist ihm zu schwach, es wird nie eine kräftige Geiß. Er hat es meinem Vater verkaufen wollen, aber der wollte es auch nicht. Nun will es der Wirt nächste Woche schlachten, und dann kauft er unseren Scheck dort." Moni war vor Schrecken ganz weiß geworden.

"Du wirst doch nicht glauben, daß ich so etwas mit dem Geißlein mache", sagte der Moni ganz entrüstet. Er zog das Mäggerli zu sich und hielt es fest, als müßte er es schützen. "Um das Geißlein mußt du dich nicht mehr lange sorgen", fing Jörgli wieder an, "das kommt nicht mehr hier herauf." "Was? Was? Was sagst du, Jörgli?" fuhr Moni auf. "Pah, weißt du's denn nicht?

Moni hörte die Worte, er gab keine Antwort, aber sie machten einen großen Eindruck auf ihn. Oh, wie war's doch so anders, als er den ganzen Tag singen konnte und er so fröhlich war wie seine Lieder. Oh, wenn es doch wieder so sein könnte! Wieder zog Moni zu seiner Anhöhe hinauf, still und freudlos und ohne Gesang.

Die fromme Großmutter hatte den Moni keinen Morgen weggehen lassen, ohne daß sie ihm sagte: "Moni, vergiß nicht, wie nah du dort oben dem lieben Gott bist und daß er alles sieht und hört. Du kannst vor seinen Augen nichts verbergen. Aber vergiß auch nicht, daß er in deiner Nähe ist, um dir zu helfen.

Du mußt es dem Wirt sagen, und wenn du's nicht tust, so tue ich's heute Abend." "Nein, nein, Moni, tue nur das nicht", sagte Jörgli jetzt bittend, "sieh, ich will dir zeigen, was es ist. Und ich will es in einen von den Wirtshäusern an ein Zimmermädchen verkaufen, sie muß mir aber vier Franken geben, dann geb ich dir auch einen oder zwei, und dann weiß ja niemand etwas davon." "Ich will nichts!

Jetzt hob Moni das Geißlein auf seine Schultern. "Komm, Mäggerli, ich trage dich noch einmal heim heute, vielleicht kann ich dich bald nicht mehr tragen." Als er mit seinen Geißen unten beim Badehaus war, wartete Paula schon auf ihn. Moni stellte das Junge mit der Schwarzen in den Stall hinein, und anstatt weiter zu ziehen, wollte er an dem Fräulein vorbei ins Haus gehen. Sie hielt ihn an.

Heute kannst du nicht heimgehen, ich muß dich tragen." Und so trug er das Tierlein, das sich fest an ihn schmiegte, den ganzen Weg hinunter. Paula stand jetzt auf der letzten Anhöhe vor dem Badehaus und erwartete den Geißbuben. Auch ihre Tante hatte sie begleitet. Als nun Moni mit seiner Last auf dem Rücken herankam, wollte Paula wissen, ob das Zicklein krank sei, und zeigte große Teilnahme.

Die Großmutter hörte ganz still und aufmerksam zu, und als er zu Ende war, sagte sie ernsthaft: "Moni, wie es dir jetzt gegangen ist, daran sollst du immer denken. Während du dir Sorgen um das Geißlein machtest, hatte der liebe Gott ihm schon lange geholfen und dir zur Freude einen Weg gefunden. Er hat dir geholfen, weil du dein Unrecht eingesehen hast.

Er flüchtete unter den Regenfelsen, denn es goß bald in Strömen vom Himmel herunter. Die Geißen kamen auch heran und stellten sich da und dort unter die Felsen. Die vornehme Schwarze hatte gleich ihren schönen glänzenden Pelz schonen wollen und war noch vor dem Moni unter den Felsen gekrochen.