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Er wußte erst selbst nicht so recht, warum? Er wollte sich freuen, daß er das Mäggerli gerettet hatte und einmal singen, aber er brachte nichts heraus. Der Himmel war heute mit Wolken bedeckt, und Moni dachte, wenn die Sonne komme, würde er schon wieder lustiger werden. Als er oben angekommen war, fing es ganz tüchtig zu regnen an.

Aber auch noch jetzt, wenn es sich nicht mehr an dem Ast festhalten konnte, mußte es auf der Stelle in die Tiefe stürzen und sich das Genick brechen. In höchster Angst rief er hinunter: "Halt fest, Mäggerli, halt fest am Ast! Sieh, ich komme schon und hole dich!" Aber wie sollte er dahin gelangen? Die Felswand war so steil hier, unmöglich konnte er da hinunterkommen, das sah Moni wohl ein.

Moni starrte das Fräulein mit einem Erstaunen an, als sei es unmöglich, ihre Worte zu verstehen. Endlich stotterte er: "Aber wie wie könnte das Mäggerli mein sein?" "Wie?" wiederholte Paula lächelnd, "sieh, gestern abend hab ich es dem Wirt abgekauft und heute morgen schenke ich es dir. Kannst du jetzt wieder singen?"

Da stimmte Moni sein Lied an und zog nun den Berg hinauf mit den Geißen, und seine Jubeltöne schmetterten so ins Tal hinab, daß im ganzen Badehaus keiner war, der sie nicht hörte. Und mancher drehte sich auf seinem Kissen um und sagte: "Der Geißbub hat wieder gute Laune."

"Freilich bin ich etwas und etwas Rechtes", erwiderte Jörgli, "Eierbub bin ich. Jeden Tag gehe ich mit den Eiern in alle Wirtshäuser, so weit ich komme. Hier hinauf ins Badehaus komme ich auch, gestern war ich schon dort." Moni schüttelte den Kopf: "Das ist nichts, Eierbub möchte ich nicht sein, tausendmal lieber will ich Geißbub sein, das ist viel schöner." "Ja warum denn?"

Vor allen aber freute sich Paula an Monis Fröhlichkeit und ging ihm fast jeden Abend entgegen, um ein Gespräch mit ihm anzuknüpfen. An einem sonnigen Morgen war Moni wieder oben bei der Felsenkanzel angelangt und wollte sich eben auf den Boden setzen, als er sich noch anders besann. "Nein, vorwärts!

Beim Badehaus stand der Wirt in der Hintertür und fuhr den Moni an: "Komm einmal mit den Geißen her, sie sind naß genug! Was kriechst du auch wie eine Schnecke den Berg hinunter! Ich wundere mich schon die ganze Zeit über dich." So unfreundlich war der Wirt noch nie gewesen, im Gegenteil, immer hatte er dem fröhlichen Geißbuben die freundlichsten Worte zugerufen.

Hättest du sofort recht getan und auf Gott vertraut, so wäre gleich alles gut gegangen. Jetzt hat der liebe Gott dir so sehr geholfen, daß du es dein Leben lang nicht vergessen darfst." "Nein, ich will es auch nie vergessen", sagte Moni mit eifriger Zustimmung, "und gewiß immer gleich denken: Ich muß nur tun, was vor dem lieben Gott recht ist, das andere bringt er schon in Ordnung."

"Tu doch nicht so", sagte Jörgli ärgerlich und zog den Moni in die Höhe, der sich in seinem Jammer mit dem Gesicht zu Boden geworfen hatte. "Steh doch auf, du weißt ja, daß das Geißlein nun einmal dem Wirt gehört und er damit machen darf, was er will. Denk doch nicht mehr dran! Komm ich weiß noch etwas: Sieh! Sieh!"

Gewöhnlich bin ich bei der Felsenkanzel. Warum bist du da heraufgekommen?" "Ich will dir einen Besuch machen", war die Antwort, "ich habe dir allerhand zu erzählen. Auch habe ich hier zwei Geißen, die bringe ich dem Wirt im Bad, er will eine kaufen, und da dachte ich, ich wollte noch zu dir hinauf." "Sind es deine Geißen?" fragte Moni.