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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Leise holte er die Geißen des Wirts heraus und stieg weiter hinauf, aber er sang keinen Ton, er schickte keinen Jodel in die Luft hinauf. Er ließ seinen Kopf hängen und machte ein Gesicht, als fürchtete er sich vor etwas. Hier und da blickte er auch scheu um sich, ob ihm nicht jemand nachkomme und ihn etwas fragen wolle. Moni konnte gar nicht mehr lustig sein.
Er hielt sie noch ein Weilchen fest, bis sie nicht mehr ans Fortlaufen dachte. "Wo ist das Mäggerli?" schrie Moni plötzlich auf, der die Schwarze erblickte, wie sie allein an einer steilen Stelle stand und nichts fraß, sondern ruhig umherschaute. Immer war das junge Geißlein neben Moni, oder es lief seiner Mutter nach.
Gib's doch her, hast du's gefunden?" "Nein, der Jörgli von Küblis." Nun wollte Paula wissen, wer das sei, und wo er wohne, und auf der Stelle jemand nach Küblis hinunterschicken, das Kreuz zu holen. "Ich will schon gehen, und wenn er's noch hat, will ich's bringen" sagte Moni. "Wenn er's noch hat?" rief Paula, "warum sollte er's nicht mehr haben? Und woher weißt du denn von allem, Moni?
Bei ihm fühlte es sich geborgen, denn Moni hatte es ja schon lange besser und zärtlicher behandelt als die eigene Mutter. Als aber Moni zu der Großmutter kam, sein Mäggerli auf der Schulter, da wußte diese gar nicht, was geschehen war. Denn Monis Rufen: "Es gehört mir, Großmutter, es gehört mir!" erklärte ihr die Sache noch lange nicht. Aber Moni konnte noch nicht erzählen.
Nur zahm!" mahnte Moni, "und stoßt einander nicht an den steilen Stellen, es könnte leicht eines abstürzen und hätte die Beine gebrochen. Schwalbe! Schwalbe! Was kommt denn dir in den Sinn?" rief er jetzt voller Aufregung. Denn die flinke Geiß war über die hohen Drachensteine hinaufgeklettert, stand jetzt auf dem äußersten Rand des einen Steins und guckte von da ganz vorwitzig auf ihn herunter.
Wenn er nur den Moni auf seine Seite zu bringen wußte, sonst war alles verloren. Er dachte lange nach. "Moni", sagte er plötzlich, "ich will dir etwas versprechen, das dich freut, wenn du keinem Menschen etwas von dem Gefundenen sagen willst. Du brauchst ja auch nichts davon zu nehmen, dann hast du nichts damit zu tun.
"Ja, das will ich und gute Nacht!" rief er zurück, setzte sich nun mit den Geißen in Trab, und in kurzer Zeit stand die ganze Herde unten, wenige Schritte vom Badehaus bei dem Hintergebäude still. Denn hier hatte Moni die Geißen, die zum Haus gehörten, die schöne weiße und die schwarze mit dem zierlichen Zicklein abzugeben.
Aber sie kannten sich, und nach der ersten Überraschung begrüßten sie sich freundlich. Es war der Jörgli von Küblis, der schon den halben Morgen lang vergebens den Moni gesucht hatte und ihn nun hier oben traf, wo er ihn gar nicht mehr vermutete. "Ich habe nicht gedacht, daß du so hoch hinaufgehen würdest mit den Geißen", sagte der Jörgli. "Freilich gehe ich", entgegnete Moni, "aber nicht immer.
Ich tue nichts mehr, wenn ich dabei nicht fröhlich in den Himmel aufsehen kann, weil es dem lieben Gott so recht ist." Geschah es aber, daß der Moni sich zu lange in seine Betrachtungen vertiefte, so kam die eine oder die andere der Geißen heran. Sie schaute verwundert nach ihm aus und versuchte ihn zur Gesellschaft zurückzumeckern, was er aber manchmal ziemlich lange nicht hörte.
Das war eine kleine, grüne Hochebene mit einem so weiten Vorsprung, daß man von dem freien Punkt ringsumher und weiter, weit ins Tal hinabsehen konnte. Dieser Vorsprung hieß die Felsenkanzel, und hier konnte Moni oft stundenlang verweilen und um sich schauen und vor sich hin pfeifen, während seine Tierlein ganz gemütlich ihre Kräuter suchten.
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