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Die Leidenschaften steigen in die Niederung dann, wo sie um Hunger, Krankheit, Leiden sich bewegen. Wir sind verloren, wenn wir abstürzen. Wo sind dann die Geliebten? Du weißt keine Antwort auf die letzte Frage, Uga! Bist du bei mir, wenn die Mondsichel tragisch auffliegt.

Entzückend, so schwöre und behaupte ich, sind erste kühne Künstler-Flugversuche, die mit öfteren Abstürzen verbunden sind. Aber ist das Hüte aus dem Fenster hinaus- und auf Passanten in die Strasse herabwerfen nicht vielleicht noch fast schöner als alles Malen, Musizieren und Dichten?

Nur zahm!" mahnte Moni, "und stoßt einander nicht an den steilen Stellen, es könnte leicht eines abstürzen und hätte die Beine gebrochen. Schwalbe! Schwalbe! Was kommt denn dir in den Sinn?" rief er jetzt voller Aufregung. Denn die flinke Geiß war über die hohen Drachensteine hinaufgeklettert, stand jetzt auf dem äußersten Rand des einen Steins und guckte von da ganz vorwitzig auf ihn herunter.

Er löste seinen Gürtel und knotete damit mühselig eine Fessel um die Hände, nachdem er die Arme durch die Ringe gesteckt hatte, Jetzt konnte er unmöglich mehr abstürzen und schlief ein. Manchmal wurde er wach, dann schlief er wieder. Es wurde kühler. Ein Druck, als hätte er blutige Ränder um die Schultern, zwang ihn endgültig aufzusehen. Auch im Genick fühlte er nun Schmerzen.

Auch aus dem bloßen Anblick konnten sie nicht erraten, welche Gegend auf den Hals führe, da alle Gegenden gleich waren. Schnee, lauter Schnee. Sie gingen aber doch immer fort und meinten, es zu erringen. Sie wichen den steilen Abstürzen aus und kletterten keine steilen Anhöhen hinauf.

So ist die Schnitzlersche Leistung unterschiedlich, kommt einmal heftig vom Arom erfaßt, quillt einmal dünn, ist wohl nie zu abgeschlossener und ganzer Leistung gekommen. Man kann jede einzelne Sache von ihm völlig zerreißen. Aber von Buch zu Buch geht Ton auf Ton, in immer neuer Fülle, in drängender Gestalt, der Aufbau zu einer Grundmelodie. Diese und jene Seite der Stadt, der Herzschlag der Menschen, in Höhe und Tiefe die Luftschicht, die Erregung, vom Lächeln bis zum Schmerz nur eine sekundliche Bewegung und dazwischen doch alles gestapelt . . . so ergibt sich seine Zeit. Die Skepsis seiner Epoche läßt ihm, obwohl alle ihre Elemente ihn zu einem wundervollen Exemplar aller ihrer Eigenschaften machen, etwas Distanz zu dem, was er schafft. So leitet er seine Figuren, nicht ohne sein Blut mit ihrer Erregung zu mischen, ein wenig Sentimentalität mit ihren Abstürzen fühlend, ihre Lust und Höhe mit dem tragischen Gestus des Zweifels im Handgelenk zittrig machend, etwas Spott um die Lippen. In dieser dunklen Heiterkeit schwanken die Schicksalsevolutionen. Es verdichtet sich der Raum aus der städtischen zur menschlichen, zur Daseinsschicht. Ohne Wollen. Ohne Absicht. Die Leistung bekommt plötzlich die allgemeingültige Bedeutung ausgeprägter hoher Kunst. Man wird in hundert Jahren den Gradmesser der Zeit an den Schnitzlerschen Büchern nehmen, sagen: das war