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Aktualisiert: 11. Mai 2025


Die Großmutter war noch eine rüstige Frau und besorgte alles selbst im Haus und im Stall und hielt überall Ordnung. Moni stand in der Stalltür und schaute der Großmutter zu. Als das Melken beendet war, trat sie ins Häuschen und sagte: "Komm, Moni, du wirst Hunger haben." Sie hatte auch schon alles hergerichtet. Moni konnte sich sofort an den Tisch setzen. Sie nahm neben ihm Platz.

Er kletterte eilig hinauf, denn nur noch ein einziger Tritt, und die Schwalbe lag unten im Abgrund. Moni war sehr behend, in wenigen Minuten hatte er den Stein erklettert und mit einem schnellen Griff die Schwalbe am Bein erfaßt und zurückgezogen. "Komm du jetzt mit mir, du unvernünftiges Tierlein du", schalt Moni und zog die Schwalbe mit sich herunter zu den anderen.

Eben jetzt lag das Geißlein so vertrauensvoll neben ihm, als wußte es, daß er ihm immer helfen wurde. Nein, er konnte es nicht geschehen lassen, er mußte es retten. "Einverstanden, Jörgli", sagte er, aber ohne Freudigkeit. "So schlag ein." Und Jörgli hielt Moni seine Hand hin, daß er hinein verspreche, denn nur so galt ein Versprechen unwiderruflich.

Er rückte sein altes Hütchen zurecht, schwang seine Rute in der Luft und rief den Geißen zu, die schon überall zu nagen angefangen hatten: "Heim! Heim!" "So singst du mir's doch ein andermal, Moni, nicht wahr?" rief ihm Paula nach.

Diesmal hielt Moni aber sein kleines Mäggerli die ganze Zeit im Arm fest, riß ihm die guten Blättlein selber ab und ließ es aus seiner Hand fressen. Das gefiel dem Geißlein am allerbesten, es rieb ganz vergnügt von Zeit zu Zeit sein Köpfchen an Monis Schulter und meckerte fröhlich. So war der ganze Morgen vergangen und Moni merkte erst an seinem Hunger, daß es spät geworden war.

Eine Geiß hieß die Schwalbe, weil sie so schmal und flink war und überall hineinschoß, wie die Schwalben in ihre Löcher. Sie sprang so ungestüm auf den Moni los, daß sie ihn wohl umgeworfen hätte, wäre er nicht schon auf dem Boden gelegen. Gleich darauf lief sie wieder davon. Die glänzende Schwarze, die Geiß des Wirts im Badehaus, Mäggerlis Mutter, war ein wenig stolz.

Moni glaubte, Berg und Tal und die ganze Welt noch nie so schön gesehen zu haben. Sein Zicklein ließ er den ganzen Tag nicht aus den Augen. Er zog ihm die besten Kräutlein aus und fütterte es und sagte immer wieder: "Mäggerli, du gutes Mäggerli, du mußt nicht sterben, du bist jetzt mein und kommst mit mir auf die Weide hinauf, solange wir leben."

Sobald Moni angekommen war, nahm er seinen kleinen Proviantsack vom Rücken und legte ihn in eine kleine Höhle des Bodens, die er selbst dafür gegraben hatte. Dann trat er auf die Felsenkanzel hinaus und warf sich auf den Boden, um sich einmal so recht wohl sein zu lassen. Der Himmel war jetzt dunkelblau geworden.

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