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Aktualisiert: 11. Juni 2025


Die Geißen sprangen wieder lustig hin und her, auch das Zicklein war ganz übermütig vor Freuden über die wiederkehrende Sonne und machte die fröhlichsten Sprünge. Moni stand draußen auf der Kanzel und sah, wie es immer schöner und heller wurde unten im Tal und oben über dem Berge. Jetzt teilten sich die Wolken und der lichtblaue Himmel schaute so lieblich und freundlich herunter.

Aber das Geißlein mußte da unten etwa in der Höhe vom Regenfelsen sein, dem überhängenden Gestein, unter das man sich beim Regen so gut flüchten konnte. Dort brachten die Geißbuben schon immer ihre Tage bei schlechtem Wetter zu, darum hieß das Gestein schon von alter Zeit her der Regenfelsen. Von da aus, dachte Moni, konnte er quer über den Felsen klettern und so mit dem Zicklein zurückkommen.

Zuletzt stand der Moni noch allein mit der Braunen, seiner eigenen Geiß, und mit ihr ging er zu dem Häuschen am Bergabhang, wo schon die Großmutter ihn in der Tür erwartete. "Ist alles gut gegangen, Moni?" fragte sie freundlich, führte dann die Braune in den Stall und fing gleich an, sie zu melken.

Ich habe gewiß getan, was ich konnte, aber es ist ein Unrecht, und das darf man nicht tun. Oh, wenn du nur nicht sterben müßtest, ich kann es nicht aushalten!" Und nun fing Moni so sehr zu weinen an, daß er nicht mehr weiter reden konnte. Und das Zicklein meckerte wehmütig und kroch tief unter seinen Arm, als wollte es sich ganz bei ihm verstecken und in Sicherheit bringen.

Er hatte etwas getan, was unrecht war, und der liebe Gott war jetzt gegen ihn, das fühlte er in seinem Herzen. Es war ihm recht, daß es dunkel war und regnete und er unter dem Felsen verborgen war. Denn er hätte doch nicht wie sonst in den blauen Himmel hinaufsehen dürfen, er fürchtete sich jetzt vor dem lieben Gott. Aber auch noch andere Dinge mußte Moni denken.

"Ja, jetzt kannst du sehen, Jörgli", sagte Moni entrüstet, "auf dem ehrlichen Weg hättest du gleich zehn Franken bekommen und auf deinem Lügenweg doch nur vier." Jörgli war sehr überrascht. Jetzt reute es ihn, daß er nicht gleich mit dem Kreuz ins Badehaus gegangen war, nachdem er es vor der Tür aufgelesen hatte. Denn er hatte doch nun kein gutes Gewissen und hätte es anders haben können.

Dann hielt Jörgli dem Moni die eine Hand hin, und mit der anderen deckte er den Gegenstand fast zu, den Moni bewundern sollte. Es funkelte aber ganz wunderbar aus der Hand heraus, denn die Sonne blitzte eben dort hinein. "Was ist's?" fragte Moni, als es eben wieder aufblitzte, von einem Sonnenstrahl beleuchtet. "Rat!" "Ein Ring?" "Nein, aber so etwas

"Jetzt singst du mir auch noch dein Lied, wenn du schon einmal hier bist", sagte Paula. Moni war so fröhlich gestimmt, daß er gern aus voller Brust anstimmte und sein ganzes Lied bis zu Ende sang. Das gefiel der Paula ausnehmend gut, und sie sagte, er müsse es ihr noch öfter singen. Dann zog die ganze Gesellschaft zusammen zum Badehaus hinunter.

So zog Moni von Anfang an voller Zuversicht auf die einsamen Höhen und die höchsten Felsen und hatte nie die leiseste Furcht noch Schrecken, denn er dachte immer: Je höher hinauf, desto näher bin ich beim lieben Gott und desto sicherer in allem, was mir begegnen kann. So hatte Moni weder Sorge noch Kummer und konnte sich freuen an allem, was er erlebte vom Morgen bis zum Abend.

Die brave, alte Elsbeth war auch im ganzen Dorf beliebt, und als vor zwei Jahren ein anderer Geißbub ausgewählt wurde, da fielen alle Stimmen einstimmig auf den Moni. Denn jeder gönnte es der arbeitsamen Elsbeth, daß nun Moni auch etwas verdienen konnte.

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