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"So schenke mir des Gärtners Hassan Leben!" 46 Wie? ruft er mit bestürzter Miene, Welch eine Bitte, Zoradine? Was geht das Leben dich von diesem Sklaven an? "O, viel, Almansor, viel! Mein eignes hängt daran!" Sprichst du im Fieber? Schwärmest du? Verzeihe, Doch, du mißbrauchst des unbegrenzten Rechts Das dir die Schönheit giebt. Am Leben eines Knechts Der sein Verbrechen büßt?

Ein Auftrag meinen Leuten, Daß wir nicht reisen, daß wir bleiben noch. Königin. Nun aber hör! Ich weiß, was ich verletze, Wie sehr zu tadeln, daß ich mich gefügt. Verdammlich ist die Liebe, meine Liebe, Die du mißbrauchst, und doch so teuer mir.

Hedwig ergriff für den armen Beleidigten, der sich nicht wehren konnte, das Wort: »Das war nichts weniger als schön gesprochen von dir, Kasparrief sie ihrem Bruder mit der Wärme, die ihr die Lust an der Verteidigung gab, zu, »und nichts weniger als klug. Es macht dir Freude, einen Menschen zu verletzen, den alle Menschen um seines Unglücks willen schonen und achten sollten. Lache, so viel du willst. Du bereust doch, was du gesagt hast. Kennte ich dich nicht so genau, so müßte ich dich für einen rohen Burschen halten, für einen Quäler. So gut man einen armen Menschen, einen Wehrlosen, peinigen kann, so gut kann man auch ein armes Tier quälen. Wehrlose reizen nur zu leicht in den Starken die Lust am Schmerzzufügen. Sei doch froh, wenn du dich stark fühlen kannst und laß Schwächere in Frieden. Es wirft einen schlechten Schein auf deine Stärke, wenn du sie mißbrauchst, um Schwache zu plagen. Warum genügt es dir nicht, auf festen Füßen zu stehen, mußt du deinen Fuß noch auf den Nacken von Schwankenden und Suchenden setzen, daß sie noch mehr irr an sich werden und hinab, ganz hinab taumeln in die Wellen des An-Sich-Selbst-Verzweifelns? Müssen denn Selbstvertrauen, Mut, Stärke und Zielbewußtheit immer die Sünde begehen, roh und mitleidlos und so taktlos gegen die andern zu verfahren, die ihnen doch gar nicht im Wege sind, die dastehen und begierig auf die Töne des Ruhmes, der Achtung und des Erfolges horchen, die andern gelten? Ist es edel und gut, eine sich sehnende Seele zu beleidigen? Dichter sind so leicht verletzbar; o man verletze nie die Dichter. Übrigens spreche ich jetzt gar nicht von dir, Kasparchen; denn was bist du denn schon so Großes in der Welt? Auch du bist vielleicht noch nichts und hast keine Ursache, Menschen zu verhöhnen, die ebenfalls noch nichts sind. Wenn du mit dem Schicksal ringst, so laß doch andere, so wie sie's eben verstehen, auch ringen. Ihr seid beide Ringende und bekämpft euch? Das ist sehr töricht und unklug. Es gibt für euch beide, durch allerhand Tücken und Verirrungen und Verheißungen und Mißerfolge in eurer Kunst Schmerzen genug, müßt ihr es da darauf abgesehen haben, euch noch mehr Schmerz zuzufügen? Ich würde in Wahrheit Bruder zu einem Dichter sein, wenn ich ein Maler wäre. Man blicke auch nie zu früh verächtlich auf einen Fehlenden oder scheinbar Trägen und Tatlosen hernieder. Wie schnell kann sich aus langen, dumpfen Träumen seine Sonne, seine Dichtung erheben! Nun dann: wie stehen dann die voreiligen Verächter da? Sebastian ringt ehrlich mit dem Leben, schon das sollte ein Grund zur Achtung und Liebe sein. Wie kann man sich über sein weiches Herz lustig machen? Schäm' dich nur, Kaspar, und gib mir nie wieder Anlaß, wenn du eine Spur von Liebe für deine Schwester hegst, mich so über dich zu ereifern. Ich tu es nicht gern. Ich schätze Sebastian, weil ich weiß, daß er den Mut hat, seine vielen Fehler einzugestehen. Übrigens, das ist alles geschwatzt und wieder geschwatzt, du kannst ja gehen, wenn es dir nicht paßt, mit uns zu gehen. Was machst du nun für ein Gesicht, Kaspar! Weil dir ein Mädchen, das den Vorzug genießt, deine Schwester sein zu dürfen, einen Vortrag hält, willst du böse sein? Nein, sei es nicht. Bitte. Und du darfst dich ja gewiß auch über den Dichter lustig machen. Warum nicht. Ich nahm es zu ernst vorhin. Vergib mir