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Die von den Roemern in Libyen gegruendete Ordnung der Dinge ruhte wesentlich auf dem Gleichgewicht des Nomadenreiches Massinissas und der Stadt Karthago.

Da seine Soehne noch nicht erwachsen waren, fuehrte tatsaechlich die Zuegel der Regierung ein illegitimer Neffe des Koenigs, der Prinz Jugurtha. Jugurtha war kein unwuerdiger Enkel Massinissas.

Dies gelang nicht bloss vollstaendig, sondern die seitwaerts ausweichenden Elefanten brachten auch die karthagischen Reiterfluegel in Unordnung, so dass gegen diese Scipios Reiterei, die ueberdies durch das Eintreffen von Massinissas Scharen dem Feinde weit ueberlegen war, leichtes Spiel hatte und bald in vollem Nachsetzen begriffen war. Ernster war der Kampf des Fussvolks.

Die Roemer sahen mit uebelverhehlter, neidischer Furcht die, wie es schien, unverwuestliche Bluete der alten Nebenbuhlerin; hatten sie bisher den bestaendig fortgesetzten Uebergriffen Massinissas gegenueber derselben jeden ernstlichen Schutz verweigert, so fingen sie jetzt an, offen zu Gunsten des Nachbarn zu intervenieren.

Naechst Aegypten war ohne Frage Numidien der ansehnlichste unter allen roemischen Klientelstaaten. Jetzt regierte nach dem Tode seiner beiden Brueder wieder allein Massinissas aeltester Sohn Micipsa 4, ein schwacher, friedlicher Greis, der lieber als mit Staatsangelegenheiten sich mit dem Studium der griechischen Philosophie beschaeftigte.

Ueberliefert ist uebrigens von diesem libyschen Krieg wenig mehr als die Erzaehlung der grausamen Rache, die Karthago, wie es pflegte, nach Massinissas Siege an den Aufstaendischen nahm. Diese Wendung der Dinge in Afrika ward auch folgenreich fuer den spanischen Krieg.

Dem roemischen Feldherrn blieb nichts uebrig, als in moeglichster Eile seinen Rueckzug zu beginnen, wobei der Feind ihm auf dem Fusse folgte. Mittlerweile sah sich das zweite roemische Korps unter Publius von den beiden anderen phoenikischen Armeen unter Hasdrubal Gisgons Sohn und Mago lebhaft angegriffen, und Massinissas kecke Reiterscharen setzten die Karthager in entschiedenen Vorteil.

Die koenigliche Schatzkammer war noch von Massinissas Zeiten her wohl gefuellt; rasch war man handelseinig. Der Vertrag ward abgeschlossen, nachdem der Form halber derselbe dem Kriegsrat vorgelegt und nach einer unordentlichen und moeglichst summarischen Verhandlung dessen Zustimmung erwirkt worden war. Auf die Kunde davon brach in Rom abermals der Sturm los.

Die erbitternden Rechtsverletzungen von Seiten Massinissas und der Roemer brachten in Karthago den Hasdrubal und den Karthalo an das Regiment, die Fuehrer der Patriotenpartei, welche, aehnlich der achaeischen, zwar nicht daran dachte, gegen die roemische Suprematie sich aufzulehnen, aber wenigstens die den Karthagern vertragsmaessig zustehenden Rechte gegen Massinissa, wenn noetig mit den Waffen, zu verteidigen entschlossen war.

Man beschloss nicht sich zu wehren; wehrlos wie man war, verstand sich dies von selbst. Die Tore wurden geschlossen, auf die von Wurfgeschossen entbloessten Mauerzinnen Steine geschafft, der Oberbefehl an Hasdrubal, den Tochtersohn Massinissas, uebertragen, die Sklaven saemtlich frei erklaert.