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Auch Keller stilisierte die Natur, d. h. er befreite sie vom Zufälligen und Unwesentlichen und gab ihr eine Form, oder, wie man es auch nennen könnte, vergeistigte und verewigte sie, ohne welchen Prozeß von Kunst überhaupt nicht die Rede sein kann; aber sein Stil wurde niemals affektiert oder manieriert, was erst entsteht, wenn die vorbildliche Natur dem Stile ganz aufgeopfert und dieser nun durch Entziehung seiner Grundlage und seines Gehaltes aufgeblasen und gespreizt oder schwächlich wird.

In ihrem Streben nach Schönheit gelingt ihnen gelegentlich eine einzelne Figur oder eine Gruppe; auch ist die Dekoration einzelner Monumente dieser Künstler, namentlich aus ihrer früheren, noch mit der Kunst ihrer Vorgänger zusammenhängenden Zeit durch Geschmack, Fluß der Linien und malerischen Reiz ausgezeichnet: in der großen Mehrzahl erscheinen aber ihre Bildwerke nur gar zu häufig leer und oberflächlich, vielfach auch schon schwülstig und manieriert, namentlich die Reliefs.

Ein jüngerer Schüler, der von Donatello auch in Florenz (und Perugia) beschäftigte Paduaner Bartolommeo Bellano (um 1430-1498), von Haus aus weniger begabt, zeigt sich gelegentlich schon sehr manieriert. In dem großen Marmorgrab des A. Rouzelli (

Um von den aus dieser Richtung entsprungenen Afterkunstgattungen, namentlich dem Roman und der romanhaften Geschichte, hier zu schweigen, so war schon der Stil dieser Asiaten begreiflicherweise zerhackt und ohne Kadenz und Periode, verzwickt und weichlich, voll Flitter und Bombast, durchaus gemein und manieriert; "wer Hegesias kennt", sagt Cicero, "der weiss, was albern ist". Dennoch fand dieser neue Stil seinen Weg auch in die latinische Welt.

Ohne Sinn für feinere naturalistische Durchbildung, in der Ausführung regelmäßig flüchtig, in seinen überschlanken Gestalten mit den zahlreichen langen und zierlichen Falten der Gewänder oft geradezu manieriert, besitzt der Künstler doch einen eigentümlichen Reiz durch die reiche phantastische Erfindung, die lebendige und zuweilen selbst packende Auffassungsweise, den pikanten Wechsel zwischen kräftigem Hochrelief und malerischem Flachrelief.

Nicht, daß er im Stande gewesen wäre, die plastische Kunst Venedigs ebenbürtig auf einen Platz neben die venezianische Malerei zu heben: seine Bildwerke und die der zahlreichen Schüler, welche er in Venedig um sich versammelte, sind kaum weniger allgemein und oberflächlich und sind gelegentlich ebenso manieriert, als die seiner Zeitgenossen außerhalb Venedigs.

Quercia's Thätigkeit ist nicht auf seine Vaterstadt beschränkt; er war auch für Lucca hervorragend thätig und verbrachte den Schluß seines Lebens in Bologna, wo er den Schmuck des Hauptportals von S. Petronio arbeitete. Der manieriert gotische Charakter der Einzelfiguren dieses Altares sticht auffallend ab gegen die groß empfundenen, lebensvollen Darstellungen der Predella.

Sie hatten, wenn ich mich recht erinnere, ein Lieblingsbild darunter, von dem Sie mich gar nicht weglassen wollten." "Ganz richtig! es stellte die Geschichte vor, wie der kranke Königssohn sich über die Braut seines Vaters in Liebe verzehrt." "Es war eben nicht das beste Gemälde, nicht gut zusammengesetzt, von keiner sonderlichen Farbe, und die Ausführung durchaus manieriert."

Über den Zusammenhang derselben mit seinem Stile kann man nichts Treffenderes sagen, als er selbst gelegentlich getan hat: »Es liegt mein Stil in meinem persönlichen Wesen: ich fürchte immer manieriert und anspruchsvoll zu werden, wenn ich den Mund voll nehmen und passioniert werden wollteEr war durch und durch ehrlich, unfähig, sich nur auf einen Augenblick selbst zu belügen und sich in irgendeine Stimmung zu steigern, die seinem Empfinden nicht gemäß war, wenn auch Lage und Neigung augenblicklich dazu drängten.

Allein in dieser bescheidenen Gattung ist die Arbeit meisterlich und vollendet wie keine andere in der gesamten roemischen Literatur. Die Darstellung ist immer knapp und nie karg, immer schlicht und nie nachlaessig, immer von durchsichtiger Lebendigkeit und nie gespannt oder manieriert. Die Sprache ist vollkommen rein von Archaismen wie von Vulgarismen, der Typus der modernen Urbanitaet.