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Ihr Söller, den sie eine Weile nicht benützt hatte, war verschlossen. Der Schlüssel mochte im Archiv liegen. Nun mußte sie das Weggehen Strozzis abwarten und duckte sich, wieder die Treppe herabgestiegen, eine widerwillige Lauscherin, nicht von Neugierde, nur von Angst gepeinigt, harrend in eine Nische der dicken Mauer.

Am Klavier saß eine große Feuerlilie, welche die kleine Ida bestimmt im Sommer gesehen hatte, denn sie erinnerte sich noch ganz wohl, daß der Student gesagt hatte: „Seht nur, wie sie dem Fräulein Lina ähnelt!“ Damals hatte Ida gelacht, aber jetzt sah sie, daß die lange, gelbe Blume dem Fräulein glich. Niemand bemerkte die kleine Lauscherin.

Die Lauscherin blieb nach einem leichten Zusammenschrecken und Auffahren sitzen; sie erriet den Blinden, der sich eine tägliche Anstrengung und Übung daraus machte, die Sehenden nachzuahmen, um diese und, soviel als möglich, sich selber zu täuschen, wobei ihm seine jugendliche Biegsamkeit, sein Ortssinn, sein scharfes Gehör und die Beflissenheit seines ihm jedes Hindernis sorgfältig aus dem Wege räumenden Gesindes zu Hilfe kam.

»Ne Herr Wilms, Sie sind ja auch immer gut zu uns gewesen, und werden’s woll jetzt allein nich so haben, – bloß Frau und Kinners –« »Man kann sie doch nich hungern lassen, HerrEinen Augenblick trat Stille ein. Die Männer schienen stehen geblieben zu sein, und die Lauscherin vernahm wieder, wie der Wind durch das Heidekraut strich.

»Hmmachte Feuerbach, »will’s überlegen, werd’ es richtenAls Caspar das Zimmer verließ, huschte eine weibliche Gestalt längs des Korridors davon, einer ertappten Lauscherin gleich. Es war Henriette, die, in beständiger Angst um den Vater nichts so sehr fürchtete wie die Gefahr, die aus dessen leidenschaftlichem Anteil an dem Schicksal Caspars drohte.

Daß aber anfänglich der Priester sich sperrte, daß die zwei Mönche miteinander rangen, daß das schwere Gewölbe eine häßliche Szene verbarg solches lese ich in dem verzerrten und entsetzten Gesicht der Lauscherin.

Ein Ruf des Staunens entflog unwillkürlich seinen Lippen, sein Auge blitzte, er zeigte das Bild Belisar: »Ein herrliches Weib, welche Majestät der Stirn! ja man sieht die geborene Herrscherin, die Königstochterund bewundernd sah er auf die edeln Züge. Da rauschte der Vorhang und die Lauscherin trat ein. Es war Theodora, die Kaiserin: ein verführerisches Weib.

Die schlichte Würde dieses Mannes wirkte stark auf ihn. Aber auch auf die Lauscherin. Als Prokop die Thüre schloß, sah er Mataswintha vor sich stehn und trat bewundernd einen Schritt zurück, geblendet von soviel Schönheit. Ehrerbietig begrüßte er sie. »Du bist die Königin der Gotensagte er, sich fassend, »du mußt es sein