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Nicht der Blitz des Himmels – ihre Hand hat deine Speicher verbrannt!« »O so sei verflucht!« rief Witichis. »Hinweg von dieser Schlange der Hölle!« Und sie von der Pforte hinwegschleudernd, schritt er über die Schwelle, gefolgt von Rauthgundis. »Witichis!« rief Mataswintha sich aufraffend. »Halt! Halt an! Höre mich nur noch einmal! Witichis!«
»Schweig,« sprach Mataswintha, »der König, mein Gemahl« – und hier flog ein wunderschönes Rot über ihre Wangen – »thut mehr als ihr verdient. Wartet hier, ich schaffe euch Brot. Folge mir, Aspa.« Und rasch schritt sie hinweg. »Wohin eilst du?« fragte die Sklavin staunend. Und Mataswintha schlug den Schleier über ihr Antlitz, als sie antwortete: »Zum König!«
Der rasche Strom hatte sie mit fortgerissen und die wieder vereinten Gatten mit sich hinausgetragen ins tiefe, freie Meer. Am gleichen Tage war Prinz Germanus von Ariminum in den Hafen von Ravenna zurückgekehrt, bereit, demnächst Mataswintha nach Byzanz zu führen.
Aber sein Auge und seine Stirne war düster, – als er sprach: »Ich grüße dich, der Goten und Italier Königin!« Mit erstauntem Blick maß sie ihn. Teja erhob sich, trat zurück zu den Knaben, nahm von dem Kissen einen goldenen Reif und den grünen Rautenkranz und sprach: »Ich reiche dir den Brautkranz und die Krone, Mataswintha, und lade dich zur Hochzeit und zur Krönung – die Sänfte steht bereit.«
Während er von hier aus die Verstärkung der Befestigungen anordnete, brachte ihm Syphax ein Schreiben von Mataswintha. Es lautete lakonisch genug: »Mach’ bald ein Ende. Nicht länger kann ich den Jammer ansehn. Die Bestattung von vierzig Tausend Männern meines Volks hat mir die Brust zerrissen. Die Klagelieder schienen alle mich anzuklagen. Währt das noch länger, so erlieg ich.
Als ich an ihm vorüber wollte, schritt er plötzlich heran, sah mir ins Antlitz und legte die Hand leicht auf meine Schulter: »Wohin, Jungfrau Mataswintha, allein, in so später Nacht?« Ich erbebte unter seiner Hand, Thränen brachen aus meinen Augen und schluchzend rief ich: »In die Verzweiflung!« Da faßte der Mann meine beiden Hände und sah mich an, so freundlich, so mild, so besorgt.
Bei wem bist du?« Mataswintha schlug die leuchtenden Augen auf: »Bei ihm!« flüsterte sie. »Weiße Göttin, das trag’ ich nicht mehr!« rief die Kleine aufspringend, »es ist zu arg, die Eifersucht bringt mich um!
Und so entschieden sah sie dabei aus, daß Amalaswintha keinen Versuch machte, es zu erfahren. »Wohlan,« sagte sie, »meine Tochter ist kein gewöhnlich Wesen. So fordere ich das Ungewöhnliche von dir: dein alles dem Höchsten zu opfern.« »Ja, Mutter, ich trage im Herzen einen hohen Traum. Er ist mein Höchstes. Ihm will ich alles opfern.« »Mataswintha,« sprach die Regentin, »wie unköniglich!
»Halt,« sprach Hildebrand, mit der Hand die Thüre wieder öffnend, so daß Mataswintha sichtbar ward, »hier seht ihr, alles Volk: der Mann und das Weib, die heut wir vermählt, sind glücklich geeint im Ehegemach. Ihr sehet Witichis und Mataswintha: und ihren ersten ehelichen Kuß.« Mataswintha erbebte. Sie wankte, und schlug erglühend die Augen nieder.
Mit einem Seufzer trat er einen Schritt vor, das Auge ruhig auf Mataswintha gerichtet. »Königin,« sprach er und seine Stimme drang ernst und feierlich aus seiner Brust, »sei getrost! Ich ahne, was du fürchtend fühlst in zarter Mädchenbrust. Es mußte sein. Ich durfte dein nicht schonen. Das Wohl des Volks gebot’s: ich griff nach deiner Hand: sie muß mein sein und bleiben.