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»Jemine, was ist im Gänsestall los?« rief draußen auf dem Hof die Magd Karline. Sie dachte: Es ist vielleicht gar ein Marder eingebrochen, und rasch rannte sie herbei, riß die Türe auf und sah in allem Wirrwarr das schreiende Kasperle am Boden sitzen.
An diesem schönen, hellen Tag nun gedachte Herr Habermus seine grüne Botanisierbüchse voll Kräuter zu füllen und fand dafür das weinende Kasperle. »Jemine,« schrie er, als er den Kleinen erblickte, »was ist denn das?« Er dachte wirklich, es sei ein Berggeistlein oder so etwas, obgleich er eigentlich nicht an solche Dinge glaubte.
Der kleine Kerl blieb mitten in der Stube stehen, er sah sich rund um, schüttelte den Kopf, und wieder flog eine dichte Staubwolke auf. »Hatzi, hatzi!« nieste er, Frau Annettchen nieste, Liebetraut nieste, und Meister Friedolin kam niesend in die Stube. »Hallo, da ist das Ding!« rief er und packte den wunderlichen Gesellen. »Jemine, das sieht ja beinahe wie ein Kasperle aus!«
»Jemine, du Dummkopf! Das meine ich doch nicht. Aber ich muß nun eine Prinzessin heiraten, weil dein Michele die schöne Gräfin Rosemarie bekommt.« »Ist das schlimm?« fragte Kasperle verdutzt. »Ich denke, das ist fein.« »Die Prinzessin heiraten, ist schlimm!« Der Graf von Singerlingen sah so traurig aus, daß Kasperle tiefes Mitleid mit ihm fühlte.
»Jemine, aber wer schreit im Wagen so schrecklich?« fragte der Pächter. »Ach du lieber Himmel, das ist ja Kasperle!« Der eine Diener leuchtete mit einer Laterne, ein paar andere drängten nach, während die Knechte die beiden Diebe fortschleppten. Da stand der Gepäckwagen auf und da »Die Prinzessin!« rief der erste Diener entsetzt.
Und als Kasperle in seiner Nähe einmal ein bißchen hinaussah, prallte er erschrocken zurück. Jemine, das war ja Protzendorf! Auf einem Felde stand eine Magd. Ihr Haar glänzte in der Sonne wie lauteres Gold, sie schwang ihre Sichel und sang dazu. Hell tönte ihre Stimme und Kasperle sagte leise: »Das ist die Dörte vom Bauer Strohkopf.«
Gockel, dem bei diesen Reden zu Muthe ward, wie einem Hahn ohne Kopf, rief aus: "Warte, ich will dir Schinken geben, du nichtswürdiger Spötter!" indem er aufsprang und nach seinem Stocke suchte. Als er aber ganz klar und deutlich drei Esel vor der Thüre schreien hörte, rief er und Frau Hinkel zugleich: "Herr Jemine, die Esel sind wirklich da."
Kasperle schrie: »Halt, halt!« Aber Damian ohne Maul hörte nicht darauf; der lief bergauf, bergab, rannte beinahe das Wächterhaus an der Grenze um, und dann war er am Waldhaus, und da setzte er das schreiende Kasperle mitten in die Stube hinein. »Da!« »Jemine,« schrie Mutter Annettchen, »unser Kasperle, der zum Herzog wollte, ist wieder da!«
Na, wenn sie genug gelaufen sind, werden sie schon wieder kommen!« Und der dicke Bauer holte sich eine große Wurst und viele, viele Schnitten Kuchen und eine Flasche Wein aus seinem Wagenkasten und begann zu schmausen. Darüber fing es an zu dämmern, der Abend nahte und der Bauer dachte: Jetzt müssen wir halt bis zum nächsten Wirtshaus fahren. Jemine, aber wo sind die beiden?
Die Frau Schullehrer sah arg erstaunt drein, als ihr Mann so bald schon und mit einem so sonderbaren Kerl zurückkehrte. »Jemine,« rief sie, »was bringst du da für einen Popanz mit? Der sieht ja aus wie 'n Kasperle aus 'ner Jahrmarktsbude!« Herr Habermus war sehr gekränkt.