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Beate erhob sich, reckte gähnend die Arme und hielt sie dann vor sich, wie zu einer nachlässigen Umarmung. Auf den ruhigen Vorschlag Hankas, mit ihm eine Spazierfahrt zu machen, kleidete sie sich um und saß bald darauf mit festlichem Gesicht an seiner Seite im Wagen. Er sollte ihr erzählen, und berichtete von Natalie.

Was er vor allem aus dem kleinen blonden Mann dunkel herausfand, war eine gewisse Ehrlichkeit und Zartheit; er fühlte die Gegenwart einer tüchtigen und klaren Natur. So sah er sich mit Vergnügen am Eingang einer arbeitsreichen Epoche, und als von Hankas eine schriftliche Ermahnung kam, er möge den heutigen Abend nicht vergessen, da war für ihn beschlossen, nicht hinzugehen.

Er schlug ein Bein lässig über das andere und strich mit der Hand über das Knie. In seinen Augen lag etwas, das diese inhaltslose Frage vergessen machte. »Hoffentlich ist Frau Ansorge bald wieder gesund. Es soll ja nun Aussicht sein, wieArnold nickte. Was für ein Mensch, dachte er; ihn verwunderten die Worte Hankas, aber dennoch zog ihn irgend etwas an.

»Der Kaiser hat entschieden«, antwortete Arnold mit einer leichten Beunruhigung, die wie ein Hauch über seine Mienen zog. »Von einer Entscheidung weiß ich nichts«, bemerkte Hanka kopfschüttelnd. »Was könnte der Kaiser auch hier entscheiden. Ich weiß ja nicht, möglich ist allesArnold lächelte besserwissend und erhob sich. Hankas Gesicht war ermüdet.

Daß er dies nicht vermochte, daß er einsah, das dürfe nicht geschehen, war die Ursache zu tieferem Nachdenken. Wo er stand, wo er saß, wohin sein Herz sich wandte, überall wuchs ein Anderssein-Müssen aus dem Boden. Sechsundzwanzigstes Kapitel Hankas Verheiratung hatte in aller Stille stattgefunden. Er blieb mit seiner jungen Frau vorläufig in der Stadt und im Herbst wollten sie nach Paris.

Natalie starrte ihm erstaunt ins Gesicht, dann schlug sie die Hände zusammen und setzte sich ihm gegenüber auf einen aufgerollten Teppich. »Icherwiderte sie halb bestürzt, halb belustigt, »ich hätte so etwas gesagt? Wann denn?« »Sie haben es gesagtbeharrte Arnold. »Wie ich das erstemal bei Ihnen war und wir von der Verheiratung Hankas gesprochen haben –« »Ach so! Das meinen Sie!

Schweigend standen die Villen und Landhäuser zu beiden Seiten der Straße, und sein Ohr vernahm keinen andern Laut als den des Regens. Er gelangte vor eine Bank, die unter dem Schutze eines alten Kastanienbaumes leidlich trocken geblieben war und setzte sich nieder. Der letzte Blick und Händedruck Alexander Hankas wollten ihm nicht aus dem Kopf.

Hanka ging und Arnold blieb allein vor der marmornen Figur, aber wenn sie ihm gleich in Hankas Gegenwart belebt erschienen war, so erblickte er jetzt nichts anderes als den gemeißelten Stein darin. Er lauschte gegen die Straßen. Ein leises, unveränderliches Kochen, Surren und Zittern drang zu seinem Ohr und durchbrach die täuschende Stille. Dort war Leben, ewiges Wach-Sein.

Es erschien ihm einen Augenblick lang phantastisch, sich einem Zweifel an Beate zu ergeben. Was führt ihn her? dachte er trüb und trotzig. Mitleid? Dann wäre selbst seine Wahrheit nicht wahr. Wie konnte er annehmen, daß zwischen uns kein gegenseitiges Wissen bestand? Hankas Eigenliebe begann sich zu bäumen.

Ein bläulicher Blitz fuhr durch den Raum, schnitt Hankas Rede ab und vom fast gleichzeitigen Donnerkrach zitterten die Wände und rasselten die Teller. »Warum ist eigentlich Specht nicht gekommenfragte Arnold, indem er gegen das Fenster sah, an welches der Regen gepeitscht wurde. »Er erzählte mir zuerst, daß er hier sein würde.