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Auf Befehl Gwijdes verließ er dann den Lagerplatz und rückte in Kortrijk ein, um seine Leute gut unterzubringen, so daß sie die nötige Ruhe genießen konnten. Sobald die Genter abgezogen waren, trat Johann van Renesse vor und rief: »Die Waffen auf! StillDer Zug, der sich in die Mitte des Heeres begeben hatte, nahm seinen vorigen Platz wieder ein.

Ach, das und die Gefangenschaft meiner unglücklichen Tochter sind zwei Schicksalsschläge, die mich gebrochen habenKarl von Valois antwortete nicht auf Gwijdes Klagen. Lange Zeit hüllte er sich in tiefes Nachdenken und ließ den Zügel seines Trabers am Sattelknopf hängen.

Dieser Ritter sprengte vor Gwijdes Pferd und schwang sein Schwert so kühn und unverzagt in die Runde, daß die Franzosen nicht zu dem jungen Gwijde gelangen konnten. Nachdem er einige Zeit gekämpft hatte, wurde sein Arm schwach und müde: man konnte das an den Streichen seines Schwertes sehen, die immer langsamer wurden.

Das Mitleid steigerte noch die Liebe, mit der es jeder Zeit seinem Grafen ergeben war, und diese Treulosigkeit löste Empörung aus. Aber die zahlreichen französischen Truppen, die allenthalben lagen, und die Uneinigkeit unter den Bürgern brach vorerst den patriotischen Klauwaarts den Mut. So blieb Philipp der Schöne ruhig im Besitz von Gwijdes Erbteil.

Aber das war nicht möglich; die ersten Scharen wurden von den letzten vorwärts gedrängt, und so warf sich die Masse frischer Truppen mit größtem Wagemut auf die vlaemische Schlachtordnung. Beim ersten Stoß sah sich Gwijdes Heer genötigt, hinter den Groeninger Bach zurückzuweichen.

Philipp der Schöne blickte seinen Sohn zärtlich an; in diesem Augenblick erwog er Gwijdes Schmerz und empfand inniges Mitleid mit dem unglücklichen Grafen. »Sirerief Ludwig in tiefer Rührung, »o seid ihm um meinetwillen gnädig! Habt doch Mitleid mit ihm und seinem Kinde, ich bitte Euch herzlich darumDer König richtete sich auf, und seine Züge wurden streng.

Er versuchte noch einmal den Ruf »Vlaenderen den Leeuwauszurufen, aber die Stimme versagte ihm, und er sank mit der eroberten Standarte zur Erde. Am linken Flügel, wo Gwijdes Schar stand, wurde noch heftiger gekämpft. Châtillon hatte sich mit mehreren Tausend Reitern auf die Zünfte von Veurne geworfen und bereits einige hundert Mann niedergemacht.

Er gelangte mit allen seinen Reitern über den Bach und brach plötzlich auf Gwijdes Scharen herein.

Inzwischen war Robert d'Artois mit einigen französischen Anführern ziemlich nahe an das vlaemische Heer herangeritten, um zu sehen, welche Stellung es eingenommen hatte. Nun ließ er seine Bogenschützen gegen die Schleuderer Gwijdes vorwerfen, und man sah, wie sich die Vorposten der Heere von Zeit zu Zeit einige Steine oder Pfeile zusandten, während Robert seine Reiterei nach vorn schob.

Diese stolze Überzeugung erfüllte auch die Herzen seiner Krieger; ja, das ging so weit, daß das französische Heer so ruhig schlief, als ob es irgendwo in einer befreundeten Stadt gelegen hätte, während sich Gwijdes Heer in der Finsternis zur Schlacht vorbereitete. Im Vertrauen auf ihre zahllose Reiterei waren die Franzosen sicher, daß einem solchen Heere nichts widerstehen könne.