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»Es wird jeglichem Bürger kund und zu wissen getan, daß der Magistrat das Folgende beschlossen hat: Eine außerordentliche Besteuerung ist festgesetzt, um die Kosten vom Einzug unseres gnädigsten Fürsten Philipp, des Königs von Frankreich, zu decken. Jeder Eingesessene der Stadt Brügge hat hierzu, ohne Unterschied des Alters, auf jeden Kopf acht Grooten Vlaamsch zu bezahlen;

»Harpunen und Seekrebse« brummte aber der Steuermann, der sich niederkauerte einen Blick unter dem Qualm fort in das Gesicht des Mannes zu bekommen, gegen den schon, wie er kaum den Fuß an Bord gesetzt, eine Menge Klagen eingelaufen waren, »wo heet den de Heer hier in de smallkragigen Rock mit de grooten linnen Taschen Sie da Wo heet hey

Brakels, ein Weber, der schon zweimal Obmann gewesen war, erhob sich von seinem Sessel und unterbrach De Conincks Rede: »Ihr sprecht immer von Knechtschaft und Rechten! Aber wer sagt denn, daß der Magistrat uns schmälern will? Ist es nicht besser, die acht Grooten zu zahlen und Ruhe zu halten? Ihr könnt Euch doch denken, daß es zum Blutvergießen kommen wird. Gar mancher von uns wird die Leichen seiner Kinder und Brüder begraben müssen

Für einen Menschen, der nicht weiter in die Zukunft blickt, machen freilich acht Grooten einmal bezahlt nicht viel aus; aber es sind ja auch nicht die acht Grooten, die mich zum Widerstande reizen; sollen wir etwa die Vorrechte, unsere Schutzwehr gegen die Herrschsucht der Leliaerts zerstören lassen? Nein, das wäre feig und höchst unvorsichtig.

»O, ich bewundere Euch, teurer Freund, und danke innerlich Gott, daß er Euch so viel Verstand gegeben hat. Nun ist es mit den Franzosen aus! Auch für das Leben des letzten gebe ich keine sechs Grooten mehr.« »Heute morgen um neun Uhr werden die vlaemischen Herren zusammenkommen, um den Tag der Rache zu bestimmen.

De Coninck sprach noch lange mit seinen Genossen und ermutigte sie zur Verteidigung ihrer Rechte; doch verlangte er keinerlei Aufstand, sondern empfahl ihnen, einfach Zahlung der acht Grooten zu verweigern und zu warten, bis er sie zu den Waffen rufen würde. Hierauf trennten sie sich und gingen heim.

Wißt, meine Brüder, die Freiheit ist ein zarter Baum, bricht man einen seiner Zweige ab, so vergeht er und stirbt. Duldet ihr, daß die Leliaerts den Baum derart beschneiden, so werden sie uns bald die Kraft rauben, den verdorrten Stamm zu verteidigen. Wer ein Männerherz hat, darf die acht Grooten nicht bezahlen!