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Schon auf dem Hausflur wußte Fräulein Dorette Kristeller ganz genau, was sie zu thun habe, und man hatte für den ferneren Abend es noch um ein Bedeutendes eiliger in der Küche der Apotheke »zum wilden Mann«. Zweites Kapitel.

»Einen Augenblickbat Fräulein Dorette, »jetzt muß ich noch für eine Minute in die Küche, nachher bin ich wieder ganz und gar bei dir, Philipp. Die beiden Nachbarn entschuldigen wohlSie entschuldigten gern und warteten und machten noch einige Bemerkungen über die Jahreszeit und die Witterung.

Der alte Herr saß im Dunkel, bis die alte Schwester dieses Licht brachte; im trüben Scheine desselben sitzt er in dem Ehrensessel, und die alte Schwester hat sich ihm gegenüber niedergelassen. Sie sehen beide abgemattet-sorgenvoll aus; sie feiern beide eine betrübte Weihnacht. Nach einem langen Schweigen sagte Fräulein Dorette: »Plagmann aus Borgfelde will die Kühe gleich nach dem Feste abholen

Während der Bruder dem Gaste zu seinem Schlafzimmer leuchtete, war Fräulein Dorette in der Bildergalerie sitzen geblieben, doch hatte sie den Ehrensessel aufgegeben und sich auf ihrem gewohnten Stuhle niedergesetzt.

Und der Förster fügte noch hinzu: »Das nennt man freilich auch, unterm Wind sich anschleichen; aber ein Vergnügen war es gerade nicht. Na, Pastore, hier haben wir Überwind, und für das Übrige wird Fräulein Dorette zu sorgen wissenDer Alte im Hinterstübchen, welcher anfangs etwas betroffen gehorcht, hatte sich schnell in die Situation gefunden.

Fräulein Dorette stand im Scheine ihres Nachtlichtes mit schlaff niederhängenden Armen und vor dem Leibe gefalteten Händen, blickte hinter ihm her und stöhnte: »Also da sind wir denn! o diese Mannsleute! Was soll aus uns werden? lieber Herrgott, was soll aus uns werden? Zu den Pottekudern, seinen neuen Landsleuten, gehe ich für mein Teil nicht mit!

Er ging rasch in dem engen Raume seiner Bildergalerie auf und ab und rieb sich nach seiner Art die Hände und murmelte vor sich hin: »Der Gute der Wackere mein Gott, welch eine glückselige Nacht! Und ich habe ihn ganz und gar nicht verstanden! O diese Weiber, diese klugen Weiber! Dorette, wenn du recht hättest

Herr Philipp Kristeller knöpfte mit zitternder Hand, der kühlen Nacht zum Trotze, vor innerster Aufregung die Weste auf: »Dorette, wenn du Recht hättest! herrlich, herrlich wäre es! Aber wenn das so wäre, so würde er es mir doch wohl zuerst gesagt haben?!« »Hat er das denn nicht? und zwar auf jede nur mögliche Weise fein und grobDer Apotheker antwortete nichts hierauf.

Man schüttelte sich die Hände und schob von neuem die Stühle an den Tisch. »O Fräulein Dorette, ich habe Ihnen wie gewöhnlich mein Kompliment zu machenrief der Landphysikus Dr.

Da sitzen wir wieder unter den Bildern des Hinterstübchens der Apotheke »zum wilden Mann«, und es ist der Abend des vierundzwanzigsten Dezembers. Ein trübes Talglicht in einem schlechten Messingleuchter, den Fräulein Dorette mit sich ins Zimmer brachte, brennt auf dem Tische.