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Wenn der Pastor das noch einmal und mit Salbung vorträgt, so habe ich auch nichts dagegen; aber wenn wir den Hasenfuß, den Physikus hier hätten, so würde der uns allen den Rang ablaufen; ein hirschgerechterer Jäger für einen Glückwunsch und Trinkspruch soll noch gefunden werden; aber er ist über Land geholt.« »Und wird zu Hause meine Benachrichtigung vorfindensagte Fräulein Dorette Kristeller.

»Ich bin es, Brudersagte Fräulein Dorette Kristeller, im langen weißen Nachtrock wie eine moralische Lady Macbeth hereinschwankend. »Ich bin es, Philipp; ich habe keine Ruhe mehr im Bette, keine Ruhe im ganzen Hause.

Das Dorf sprach heute nur von ihm; Fräulein Dorothea kam aber sehr unwohl aus der Kirche nach Hause und fühlte sich gezwungen, sich zu Bette zu legen und den Rest des Tages darin zu bleiben. Am folgenden Tage ging der Oberst mit seinem Freunde Philipp zum Förster Ulebeule auf einen Wildschweinkopf. Fräulein Dorette setzte sich vor die Rechenbücher des Hauses.

Der Pastor schüttelte hier bedenklich den Kopf; Fräulein Dorette Kristeller nickte zwar, aber sah doch auch ziemlich bedenklich und trübe drein; der Förster Ulebeule jedoch klopfte mit der Pfeife auf den Tisch und rief: »Wahrhaftig, es ist etwas dran! Es ist bei mehrerem Nachdenken sogar ziemlich viel dran.

Dem Förster Ulebeule war die Pfeife ausgegangen, Schwester Dorette hielt die Hand des Bruders fest in der ihrigen und der Pastor loci klopfte leise mit der Dose auf dem Tische und sagte: »Also endlich! Kein Mensch sollte es doch für möglich halten, daß einen solch braves Möbel, wie ein weichgepolsterter Lehnstuhl, dreißig Jahre lang auf die Folter spannen könne.

Man speiste; man hielt Siesta, der Oberst die seinige diesmal in seinem Ehrensessel im bilderbunten Hinterstübchen. Punkt drei Uhr trat er erfrischt wiederum in die Offizin, um noch einen »Kristeller« zu nehmen. Dann wußte er den Weg in die Küche schon ganz genau und brauchte keinen Führer auf demselben. »Fräulein Dorettesagte er, »jetzt wäre der günstige Augenblick vorhanden.

Dom Agostin hatte, nachdem er die Ehre zuletzt fast grob zurückgewiesen hatte, mit zierlicher, drängender Höflichkeit Fräulein Dorette Kristeller in den Lehnstuhl niedergesetzt, und diese behielt denn auch den Platz, nachdem sie ihren Protest eingelegt hatte.

Fräulein Dorette, Sie wissen meine Gefühle und Gemütsstimmungen doch immer auf drei Meilen Weges hinaus zu ahnen; Punsch!! Die Herren werden sich dem Herrn Oberst am besten selber bekannt machen. Ach, Fräulein Dorette, je bösartiger die Witterung, desto inniger die Ahnung Ihrerseits; erlauben Sie mir, daß ich Ihnen die Hand küsse.

Der geistliche Herr lächelte; aber der Förster lachte laut und rief: »Ja, Fräulein Dorette, für den Anstand ist seine Natur freilich nicht eingerichtet, das habe ich zweimal in Erfahrung gebracht und werde es mit meiner Einwilligung nicht zum drittenmal erleben. Das ist so! er hält jedem Fuchs, der herüberwechselt, eine Standrede, ehe er losbrennt und vorbeipafft.

Die Ziege, welche neben den zwei Kühen im Stall unter der besonderen Obhut Fräulein Dorette Kristellers ein wohlbehagliches Dasein lebte, überging der Oberst ohne weitere Bemerkung; dagegen sprach er im Hühnerhofe kopfschüttelnd: »Dieses Vieh hier erinnert mich stets merkwürdig lebhaft an meine selige Mutter