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Es war vergangenen Mittwoch, als ich nach Blaubeuren kam, wo unser Kriegsvolk stand. Es ist dort in der Klosterkirche ein prächtiger Hochaltar, worauf die Geschichte meines Patrons, des Täufers Johannes, vorgestellt ist. Vor sieben Jahren, als ich in großer Not und einem schmählichen Ende nahe war, gelobte ich alle Jahre um diese Zeit eine Wallfahrt dahin.

"Aller Hund Krummen komme auf die Schweizer", rief der Oberst, "wie übel sind sie an ihm gefahren; der gute Herzog hat all seine Hoffnung auf sie gesetzt, und diavolo maledetto, wie haben sie ihn im Stich gelassen bei Blaubeuren!"

Sie haben mich laufen lassen und dem Bund gehuldigt!" "Vergebt mir, Herr Herzog", entgegnete der Alte mit bewegter Stimme, "dem ist nicht so. Ich weiß noch wohl den Tag bei Blaubeuren. Wer hielt da zu Euch, als die Schweizer abzogen? Wer bat Euch, nicht vom Land zu lassen; wer wollte Euch sein Leben opfern? Das waren achttausend Württemberger. Habt Ihr den Tag vergessen?"

Der Kriegsrat hatte sich an diesem Morgen versammelt, und unwiderruflich war der Krieg beschlossen worden. Zwölf Edelknaben waren, die Absagebriefe des Herzogs von Bayern, der Ritterschaft und gesamten Städte an ihre Lanzen geheftet, zum Gögglinger Tor hinausgejagt, um die Feindesbotschaft dem Württemberger nach Blaubeuren zu bringen.

Dann saßen wir in der Bahn und fuhren nach Blaubeuren, und sie hatte tausend Dinge zu bestaunen und wurde ganz redselig mit den Fahrtgenossen, deren Reiseziel und Heimat sie unverzagt erfragte, und mit denen sie sich ohne weiteres einig fühlte, als mit solchen, die einen seltenen, schönen Sonntag in der Freiheit genießen.

"Der Herzog hatte in Kirchheim zum letzten Mal mit den Schweizern unterhandelt, aber sie zogen ab, weil er sie nicht bezahlen konnte. Da kam er gen Blaubeuren; wo sich sein Landvolk gelagert hatte. Gestern morgen wurde durch Trommelschlag bekanntgemacht, daß sich bis neun Uhr alles Volk auf den Klosterwiesen einstellen solle.

In jenen Tagen aber, wo Georg mit dem Pfeifer von Hardt über das Gebirge zog, war es nicht ratsam, ihn zu wählen. Die Bundestruppen hatten schon Blaubeuren besetzt, ihre Posten dehnten sich über die ganze Straße bis gegen Urach hin und verfuhren gegen jeden, der nicht zum Heer gehörte oder sich zu ihnen bekannte, mit großer Strenge und Erbitterung.

"Der Abt ist mit ihrem Vater befreundet, und da so viel Volk in Blaubeuren liegt, so ist sie dort besser aufgehoben, als im Städtchen, wo es toll genug zugeht. Nach der Vesper, als alles still war, kam sie ganz leise in den Kreuzgang. Ich sprach ihr Mut zu, wie es eben unsereins versteht, da gab sie mir dies Blättchen und bat mich, Euch aufzusuchen."

Schon unterwegs waren mir auf der Alb große Scharen der heimziehenden Schweizer begegnet: Ihre Räte und Landammänner hatten sie heimgerufen; bei Blaubeuren standen aber noch über achttausend Mann; jedoch lauter gute Württemberger und nichts anderes darunter." "Und der Herzog", unterbrach ihn Georg, "wo war denn dieser?"

Ich will Euch etwas sagen", setzte er wichtig und geheimnisvoll hinzu, "aber bis jetzt bleibt es noch unter uns. Die Hand darauf. Ihr meint, der Herzog habe 14000 Schweizer? Sie sind wie weggeblasen. Der Bote, den wir nach Zürich und Bern geschickt haben, ist zurück. Was von Schweizern bei Blaubeuren und auf der Alb liegt muß nach Haus." "Nach Haus zurück?" rief Georg erstaunt.