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Was ich noch in derselben Nacht mit anhören mußte, schien mir in geheimnisvollem Zusammenhang damit zu stehen, weshalb ich es denn auch Wort für Wort meinem Gedächtnis eingeprägt und alsbald umständlich zu Papier gebracht habe: Ich lag in meiner Schlafkammer noch eine Weile wach, da hörte ich plötzlich im Bibliothekzimmer nebenan, das sonst nie betreten wurde, die Stimme des Herrn Grafen in wohlgesetzter Rede sagen: »Nachdem, was wir soeben im Wasser gesehen, mein liebwerter und hochgeschätzter Doktor, müßte ich sehr irren, wenn nicht unsere Sache vortrefflich stünde und der alte Rosenkreuzerische Satz: #post centum viginti annos patebo#, das ist 'nach 120 Jahren werde ich offenbar' ganz in unserem Sinne zu deuten wäre.

Raina: Wissen Sie, was eine Bibliothek ist? Der Flüchtling: Eine Bibliothek? Ein Zimmer voll Bücher? Raina: Ja, wir haben ein solches, das einzige in ganz Bulgarien. Der Flüchtling: Wahrhaftig? Ein wirkliches Bibliothekzimmer? Das möchte ich aber gerne sehen. Wir gehen jedes Jahr zur Opernsaison nach Bukarest, und ich habe schon einen ganzen Monat in Wien zugebracht.

Ein Herr und ich waren allein die Letzten in dem großen Bibliothekzimmer, wo wir nach dem Abendessen, zu dem wir geladen gewesen, alle um einen runden Mahagonitisch beim Licht einer grünverschleierten elektrischen Hängelampe plaudernd gesessen hatten. Ich hatte mich an diesem Abend nicht viel am Gespräch beteiligen können.

Der General nahm diesen bei der Hand und führte ihn eine Treppe hinauf in sein Bibliothekzimmer, in das die Seebreite durch drei hohe Bogenfenster hereinleuchtete. "Seid getrost", sagte er, "ich werde bei der Rahel für Euch Partei nehmen. Unterdessen wird es Euch hier an Unterhaltung nicht mangeln. Ihr liebt Bücher! Hier findet Ihr die Poeten des Jahrhunderts tutti quanti."

Ach! er saß in einer wohlverstopften Kristallflasche auf einem Repositorium im Bibliothekzimmer des Archivarius Lindhorst. Die Leiden des Studenten Anselmus in der gläsernen Flasche. Glückliches Leben der Kreuzschüler und Praktikanten. Die Schlacht im Bibliothekzimmer des Archivarius Lindhorst. Sieg des Salamanders und Befreiung des Studenten Anselmus.

Er wird wohl in Diensten einer geographischen Gesellschaft stehen, mutmaßten wir, wenn wir von unseren Angelfahrten heimgekehrt des Abends noch ein paar Stunden in dem Bibliothekzimmer Radspiellers beisammen saßen, das er uns gastfreundlich zur Verfügung gestellt hatte.

Die weitgeöffneten Türen in die erleuchteten Nebenräume, in das Musikzimmer, in den Speisesaal und in das Teezimmer, in denen überall sanftes Licht und eine unendliche Ruhe sich ausbreiteten, hatten meine Gedanken immer weiter von mir fortgezogen, und es war mir, als stünde mein Stuhl nicht im Bibliothekzimmer eines vornehmen Landhauses draußen im Waldhäuserviertel am Rande einer Weltstadt, sondern am Rande eines Weltteils stand ich und sah auf ein Weltmeer, auf einen grauen Ozean, dessen Wasserlinie in der Ferne zu Himmelswolken wurde, zu Nebelbrodem; und nur in weiten Abständen warf manches Mal eine langgezogene Strandwelle eine weiße Sprühschaumwolke in die Luft.

Als wir dann später im Bibliothekzimmer um den runden Tisch saßen, war es, wie ich es eben beschrieb. Das Bild kam immer wieder zu mir. Es hob die Wände der Zimmer fort. Die Ruhe der beleuchteten Nebensäle wurde zur Ruhe des Weltmeeres, das gedämpfte Licht in den Räumen zur Ruhe des Himmelslichtes über den Urwassern.

Doch was mußte ich sehen: der Herr Graf verließ allein das Bibliothekzimmer, auf den Armen das holländische Wams, die Schnallenschuhe und Seidenkniehosen sowie den grünen Zylinderhut des Herrn Doktor Haselmayer während dieser selbst spurlos verschwunden war, und so schritt der gnädige Herr Graf, ohne mich eines Blickes zu würdigen, in sein Schlafgemach und schloß die Türe hinter sich ab.

Dieses Bild, das ich so lebendig sah, das Bild der zwei Reiter am Meer, hing im nächsten Zimmer, im Musiksaal, in goldenem Rahmen über dem Flügel. Ich konnte es vom Bibliothekzimmer aus nicht mehr sehen, aber das Bild kam immer wieder zu mir.