United States or Belize ? Vote for the TOP Country of the Week !


Mögen sie einander nur peinigen. Heute bin ich der Herr auf dem Marktplatz zu Visby.« »Siehspricht er zu dem Betrachter, »kannst du nicht sehen, daß ich hier Herr bin? Soweit dein Auge reicht, gibt es nichts andres als Menschen, die einander quälen. Seufzend kommen die Besiegten und liefern ihr Gold aus. Sie hassen und drohen, aber sie gehorchen.

Man konnte wohl nachkommen, daß der Baumeister eines benachbarten Klosters mit Einsicht und Neigung sich auch an diesem kleineren Gebäude bewährt, und es wirkte noch immer ernst und angenehm auf den Betrachter, obgleich die innere neue Einrichtung zum protestantischen Gottesdienste ihm etwas von seiner Ruhe und Majestät genommen hatte.

Die Bilder an den Wänden freilich waren schon an sich interessant. Ihre Anzahl allein mußte jeden eintretenden Betrachter höchlichst in Erstaunen setzen und für eine geraume Zeit in ein mundoffenes Umherstarren an allen vier Wänden, nach allen vier Himmelsgegenden. Hatte er sich von seiner Überraschung erholt, so konnte er anfangen zu zählen oder die Zahl wenigstens annähernd zu schätzen.

Wenn man so eine Existenz ansieht, die zweitausend Jahre und darüber alt ist, durch den Wechsel der Zeiten so mannigfaltig und vom Grund aus verändert und doch noch derselbe Boden, derselbe Berg, ja oft dieselbe Säule und Mauer, und im Volke noch die Spuren des alten Charakters, so wird man ein Mitgenosse der großen Ratschlüsse des Schicksals, und so wird es dem Betrachter von Anfang schwer, zu entwickeln, wie Rom auf Rom folgt, und nicht allein das neue auf das alte, sondern die verschiedenen Epochen des alten und neuen selbst aufeinander.

Das Mädchen, das ich jetzt für dich im Auge habe, ist zwar aus einer wenig hervorragenden und keineswegs begüterten Familie; auch kann man ihr das, was der oberflächliche Betrachter 'Schönheit' nennt, nicht nachrühmen.

Man ist ja der Meinung, er habe nach Art der übrigen Künstler den sehenswerten Mechanismus dieser Welt für den Menschen zur Betrachtung ausgestellt und ihn allein in seinem Inneren für eine so gewaltige Schöpfung aufnahmefähig gemacht, und deshalb sei ihm ein wißbegieriger und achtsamer Betrachter und Bewunderer seines Werkes lieber als einer, der ein so erhabenes und wundervolles Schauspiel stumpf und unerschüttert nicht beachtet.

Wie sind sie alle um uns, diese Herrn in Kammerherrentrachten und Jabots, wie eine Nacht um ihren Ordensstern sich immer mehr verdunkelnd, rücksichtslos, und diese Damen, zart, fragile, doch groß von ihren Kleidern, eine Hand im Schoß, klein wie ein Halsband für den Bologneser; wie sind sie da um jeden: um den Leser, um den Betrachter dieser Bibelots, darunter manches ihnen noch gehört.

Den homerischen Nebel aber haben sich die Maler nicht bloß in den Fällen zu eigen gemacht, wo ihn Homer selbst gebraucht hat, oder gebraucht haben würde: bei Unsichtbarwerdungen, bei Verschwindungen, sondern überall, wo der Betrachter etwas in dem Gemälde erkennen soll, was die Personen des Gemäldes entweder alle, oder zum Teil, nicht erkennen.

Für mich ist Irene weit eher bemitleidenswert als unsympathisch. Der flüchtige Betrachter nur wird bei einem Verdammungsurteil über unglückliche Wesen stehn bleiben, deren Aufschreie, deren tüchtigen Kern und bis an das Himmelsgewölbe reichende Wichtigkeiten meine eindringendere Darstellung aufdecken wollte, die freilich ohne eindringenderes Lesen, ja Studium des Buches wirkungslos bleibt.

Die verschiedenen Bezeichnungen für Schnee in Eskimosprachen oder für Kamel im Arabischen sind geläufige Beispiele. Sprachen kategorisieren die Wirklichkeit. Und eine Sprache erscheint umso fremder, je fremder dem Betrachter die in ihr erfaßte Wirklichkeit ist.