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Ich fühlte seit langer Zeit zum ersten Male eine Verlegenheit, ein Beben; ich fühlte, wie ich errötete, jene Sicherheit des Benehmens, die mich jahrelang begleitet hatte, wollte mich in diesem Augenblicke verlassen.

Nach dem harten Anstoß und der bewegten Leidenschaft des vorigen Gesanges beruhigt sich in diesem die Stimmung; gegenseitiges Gespräch mildert die Aufregung des Vaters sowie die Furcht des Hörers. Die Mutter, nachdem sie den Vater wegen seines harten Benehmens gescholten, eilt dem Sohne nach, um ihn zu begütigen.

Dieser Mann schien mir auch von höherer Erziehung als die, welche viele Arten des Benehmens wissen und ersichtlich machen. Ein gültiges Beispiel gab mein Gastfreund, der noch einfacher war als jene Männer, von denen ich sagte, daß ich sie bei der Fürstin gesehen habe, und dessen Rede und Tun so klare Achtung erzeugten. Selbst sein Anzug, der Anfangs auffiel, stimmte zu Allem.

Ich bin nun entschlossen, Frau von Müller und ihre Kinder in meine Obhut zu nehmen. Soeben war ich Zeuge des Benehmens, das Sie sich gegen diese Dame erlauben; wohl nur, weil sie von Ihnen für schutzlos gehalten wird. Sie ist es nicht mehr. Wer sie beleidigt mit einem einzigen Worte, einem einzigen Blick, beleidigt mich. Ich aber versichere Ihnen, daß ich Beleidigungen nicht dulde.

Während mein Mann einen unvereinbaren Gegensatz in dem Benehmen unserer Gastgeber empfand, fühlte ich mich plötzlich in die Umgebung meiner Jugend zurückversetzt und verstand sie. Der Franzose ist ein geborener Aristokrat, er hat jene Kultur des Benehmens, jene Liebenswürdigkeit der Form, die zugleich eine unübersteigliche Mauer ist, hinter der sich das persönlich Menschliche verbirgt.

Und in diese Unbefangenheit, die so sehr mit Hermanns verliebter Schwermut kontrastiert, in diese Leichtigkeit des anmutigen Benehmens mischt sich mit leichter Andeutung ein Zug mädchenhaften Strebens dem Jüngling zu gefallen, ein Bewußtsein von der Macht, die sie über ihn ausübt. Wir ahnen, daß auch sie nicht frei ist von zärtlicher Neigung.

Damit nicht genug, durfte sie auch keinen Zweifel an der Echtheit und Natürlichkeit ihres Benehmens erregen; alles mußte wie von ungefähr sein, raffiniert und durchsichtig, ohne Zaudern und ohne Hast; sie mußte von den Speisen essen, sie mußte Wein und Champagner trinken, sowohl aus ihrem eigenen Glas, als auch, wenn der Diener draußen war, aus dem Glas Nadinskys, der nicht trinken, aber das volle Glas nicht vor sich stehen lassen durfte.

Die Araber vom Stamme Dscheheïne sind am roten Meere als Schmuggler und Räuber bekannt. Der Zolleinnehmer hielt mich für einen solchen; das war der Grund seines abstoßenden Benehmens gegen mich. »Fürchtest du dich vor den Beni Dscheheïnefragte ich ihn. »Fürchten? Muhrad Ibrahim hat sich noch niemals gefürchtet

Arglistig von Natur, bediente er sich bald der gemeinsten Verkleidungen und trat gelegentlich selbst als Bettler auf, wobei ihn seine außerordentliche Geschicklichkeit der Verstellung des äußern Ansehens und des ganzen Benehmens wesentlich unterstützte. Dabei befähigte ihn seine Grausamkeit, im Nothfall den Henker selbst zu spielen.

Individuelle Existenzen und beschränkte Sphären gliedern die Stadt in ihrem Innern, das Staatsganze liegt außer der Reflexion des echten deutschen Bürgers; Verordnungen, höhere Befehle nimmt er mit angeborner Scheu vor der Obrigkeit entgegen; in ferner Glorie schwebt der Fürst vor seiner Phantasie und tief rührt es ihn, wenn dieser durch persönliches Erscheinen, durch Herablassung oder auch nur durch erzählte Anekdoten humanen Benehmens seinem treuen Gemüte näher gerückt wird.