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In dieser niederdrückenden Umgebung erschien er uns wie ein Glücksbote, als er meldete, dass Anjang Njahu, mein Hauptgesandter, mit guten Nachrichten und zwei Böten aus Apu Kajan angekommen war und ich mit einem derselben sogleich den Laja hinunterfahren konnte.

Wir erkannten diese an der üblichen Reihe von Pfählen, die Anjang Njahu und die anderen die Kenja begleitenden Kajan hier beim Betreten des für sie neuen Gebietes den Geistern errichtet hatten. Auch an der Mündung des Meseai hatte jeder von ihnen einen derartigen Pfahl roh bearbeitet und aufgepflanzt. Auch verschiedene andere alte und halb verweste Pfähle waren noch zu sehen.

Kwing erstand im letzten Augenblick jedoch noch zwei Sätze, um für diese eine grosse guliga, die er bei den Uma-Tokong gesehen hatte, durch Anjang Njahu kaufen zu lassen, den er zu diesem Zweck dort hinschickte. Zu gleicher Zeit zog Bang Awan auch mit einigen Kajan zu den Uma-Bom, teils aus Neugier, teils um noch Reis für die Rückreise zu kaufen.

Das Herz klopfte mir im Gedanken an eine Vereitelung meines Zuges im letzten Augenblick; Anjang Njahu, der mich nach Kwing Irangs Hütte abholen kam, gab mir jedoch im Geheimen zu verstehen, dass sein Häuptling selbst nicht nach Long Tepai zurück wolle, dass er aber des ungünstigen Eindrucks wegen, den es auf das Volk machen würde, seinen Wunsch nicht durchsetzen könne und ich ihn daher gleichsam mit Gewalt zurückhalten müsse, indem ich auf mein langes Warten, auf die bereits getroffenen Vorbereitungen u.s.w. hinweise.

Teils des Lohnes wegen, teils um wieder eine interessante Reise zu machen, fanden sich aber einige junge Männer bei mir ein, die zum Unternehmen bereit waren, und jetzt widersetzte sich Kwing nicht mehr ernsthaft, sondern beauftragte sogar seinen Ratgeber Anjang Njahu, mich als Anführer der Kajan zu begleiten.

Als ich nach unserer Ankunft in Long Blu-u Kwing Irang aufsuchte, fand ich ihn sehr erregt neben Anjang Njahu sitzen, der ihm unseren Reiseunfall berichtete, doch merkte ich nicht, dass er diesem ernsthafte Vorwürfe machte oder heftig wurde. Nur der Eifer, mit dem Leute gesucht wurden, um Bier Hilfe zu leisten, bewies mir, dass unser Missgeschick doch tiefen Eindruck gemacht hatte.

Anjang Njahu, der sich als Anführer für das Unglück verantwortlich fühlte, blieb anfangs scheu zur Seite stehen und trat erst, als er sah, dass ich nicht zürnte, mit bleichem Gesicht auf mich zu und fragte, ob ich verwundet wäre. Auch Tingang Sulang kam, um sich von meinem Wohlergehen zu überzeugen.

Jetzt, wo sie mir die Schuld an Anja Songs Tode zuzuschieben suchten, blieb mir nichts anderes übrig, als öffentlich zu erklären, was die anderen im Grunde selbst glaubten, nämlich dass Anjang seine Frau einfach selbst ermordet und ihre Leiche unter einer Palme versteckt hatte.

Als die 6 Kenjahäuptlinge etwas vertrauter mit mir geworden waren, wozu unsere Kenntnis der Busang-Sprache viel beitrug, legten auch die Böte vom jenseitigen Ufer bei uns an. Diese hatten Anjang Njahu mit seinen Kajan vorausfahren lassen, damit wir nicht auf sie schiessen konnten.

Um die Flussbiegung erschien bald darauf ein Boot mit Anjang Njahu und seinen Begleitern, dann folgten viele andere, bemannt mit mir völlig unbekannten Gesichtern. Die meisten legten nicht an unserem Lagerplatz, sondern am jenseitigen Ufer des sehr schmalen, durchwatbaren Flüsschens an, von wo sie uns in ihren Böten stehend verlegen anstarrten.