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Aktualisiert: 24. Juni 2025
Sehr teuer kam mir übrigens ihre Hilfe wegen der vielen Ruhe- und Wartetage, die ich nicht zu bezahlen brauchte, nicht zu stehen. Anjang Njahu, den wir bereits am 31. August von Bui Djalong zurückerwarteten, traf auch am 1. September noch nicht wieder ein.
Über das Geheimnis, das ihren Tod umgab und die Rolle, welche die Geisterwelt dabei gespielt haben sollte, begannen in der Überzeugung der Leute Zweifel zu entstehen, und die Vorstellung, dass Anjang Bawan seine Frau, wahrscheinlich aus Eifersucht, selbst getötet hatte, gewann immer mehr Glauben.
Wir gelangten auch glücklich über diese Stelle und eine weiter unten gelegene Stromschnelle; übrigens beunruhigte ich mich nicht sonderlich, weil drei der tüchtigsten Männer die Führung übernommen hatten: Anjang Njahu und Maring Kwai sassen am vorderen, Sawang Hugin am hinteren Bootsende.
Bang Awan und Anjang Njahu hielten es für notwendig, nachts bei uns zu schlafen, um uns nicht allein unter den Kenja zu lassen, eine durchaus überflüssige Massregel. Wir bemerkten noch an diesem Abend, wie die Kenja die wenigen Fische, die sie gefangen hatten, uns zu unserer Abendmahlzeit gaben, während die Kajan nur von ihrem Überfluss mitzuteilen pflegten.
Es blieb ihnen nichts übrig, als mit allen anderen auf die Suche zu gehen, was vier Tage dauerte, worauf Anjang, man wusste nicht wie, plötzlich in einer Hütte erschien, in der einige alte, halb blinde Männer wohnten. Sein Mund war voll Erde, die man nur mit Mühe entfernen konnte, auch konnte er beinahe nicht sprechen.
Aus seinen verwirrten Antworten erfuhr man nur, dass er und seine Frau durch Geister erschreckt worden waren und dass diese sie auf den Berg mitgenommen hatten. Im Reiche der Geister, die gerade Neujahr feierten, hatten sie einander aus dem Auge verloren; doch hatte sich Anjang trotzdem am Hühner- und Schweinefleisch gütlich getan.
Als eine Stunde später Anjang Njahu und Bang Awan mir mit dem zweiten Boot entgegen kamen, stieg ich in dieses um und erfuhr, dass sie gerade am Tage vorher von unten angekommen waren und der Kenjahäuptling Bui Djalong nur auf näheren Bericht über unsere Ankunft wartete, um uns abzuholen; inzwischen hatte er die Häuptlinge weiter unten am Kajan-Fluss durch Taman Ulow um Hilfe bitten lassen.
Merkwürdigerweise wagte Anjang Njahu zuzugeben, dass ihr Landsmann durch ihre eigene Schuld gestorben war. Der Wunsch, rasch vorwärts zu kommen, der alle beseelte, äusserte sich darin, dass unser Geleite anderen Tags bereits vor Sonnenaufgang gegessen hatte, dass wir unser Frühstück für später mit ins Boot nahmen und die Flotte sich bereits um 6 Uhr in Bewegung setzte.
Ein Schwert und ein Netz besass ich zwar nicht, aber Anjang trat mir beides für Geld ab, so dass er auch noch einen Gewinn davontrug und ich um ungefähr 35 fl in den Besitz eines guten Bootes gelangte.
Anjang Njahu war mit zwei Böten der Kenja bis zu Kwing Irangs Hütte gefahren und trat dann nach einer kurzen Besprechung mit diesem an der Spitze von 6 Kenjahäuptlingen auf mich zu. Zu meiner Verwunderung ergriff er feierlich meine Hand und schüttelte diese, doch erklärte er sogleich, er tue dies nur, um den Kenjahäuptlingen, die er zu mir geleitete, zu zeigen, wie man einen Europäer begrüsse.
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