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Teils des Lohnes wegen, teils um wieder eine interessante Reise zu machen, fanden sich aber einige junge Männer bei mir ein, die zum Unternehmen bereit waren, und jetzt widersetzte sich Kwing nicht mehr ernsthaft, sondern beauftragte sogar seinen Ratgeber Anjang Njahu, mich als Anführer der Kajan zu begleiten.

Von den klimatischen Verhältnissen dieser Gegend erhält man eine Vorstellung, wenn man sich vergegenwärtigt, dass in dem engen, finsteren Tal des Laja in einer Höhe von 700-800 m alle Bäume mit einer dicken Moosschicht bekleidet waren und die Felsen entweder blosslagen oder eine mehr aus Algen als aus Flechten bestehende Vegetation trugen. Anjang Njahu begab sich bereits am 27.

Wir erkannten diese an der üblichen Reihe von Pfählen, die Anjang Njahu und die anderen die Kenja begleitenden Kajan hier beim Betreten des für sie neuen Gebietes den Geistern errichtet hatten. Auch an der Mündung des Meseai hatte jeder von ihnen einen derartigen Pfahl roh bearbeitet und aufgepflanzt. Auch verschiedene andere alte und halb verweste Pfähle waren noch zu sehen.

Um die Flussbiegung erschien bald darauf ein Boot mit Anjang Njahu und seinen Begleitern, dann folgten viele andere, bemannt mit mir völlig unbekannten Gesichtern. Die meisten legten nicht an unserem Lagerplatz, sondern am jenseitigen Ufer des sehr schmalen, durchwatbaren Flüsschens an, von wo sie uns in ihren Böten stehend verlegen anstarrten.

Bang Awan und Anjang Njahu hielten es für notwendig, nachts bei uns zu schlafen, um uns nicht allein unter den Kenja zu lassen, eine durchaus überflüssige Massregel. Wir bemerkten noch an diesem Abend, wie die Kenja die wenigen Fische, die sie gefangen hatten, uns zu unserer Abendmahlzeit gaben, während die Kajan nur von ihrem Überfluss mitzuteilen pflegten.

Unterdessen suchte mir Anjang Njahu mit Gewalt die Kleider vom Leib zu reissen, aber der starke Kaki widerstand seinen Bemühungen und er konnte nur meinen geologischen Hammer aus der Tasche ziehen und in den Fluss werfen. Bevor er noch weiteres ausrichtete, wurde das Boot von einer neuen Stromschnelle ergriffen, wobei jeder an sich selbst denken musste und ich vom Boot ins Wasser glitt.

Ich beauftragte daher Demmeni, eine möglichst grosse Menge Reis in Long Tepai einzukaufen, was er auch tat. Im richtigen Augenblick kam ein Pnihing mit einem kleinen, aber starken Boot angefahren, das er den Long Glat verkaufen wollte; es gelang Anjang Njahu, das Boot gegen ein Schwert, ein Fischnetz und zwei Stücke weissen Kattuns für mich zu erstehen.

Bei den ersten Reihen begrüsste uns ein alter, magerer Mann, der mir als des Häuptlings Bruder Bo Anjè vorgestellt wurde; er gehörte zu denen, die Anjang Njahu mit weissem Kattun für unseren Empfang hatte gewinnen müssen. Wir reichten diesem erkauften Freunde die Hand, stiegen am Ende des längsten und mittelsten Hauses der langen Reihe die Treppe hinauf und befanden uns in Bui Djalongs Heim.

Eigener Grundbesitz ist den dipen bei den Kajan nicht erlaubt, doch erhalten sie neben den Feldern des Häuptlings ein Stück Fand zur eigenen Nutzniessung zugewiesen. Anjang Njahu hatte sich zwar ein selbständiges Reisfeld angelegt, war dafür aber verpflichtet, ein anderes für Kwing zu unterhalten. Im allgemeinen kommen bei den Sklaven 2 Arbeitstage für den Häuptling auf einen für sie selbst; auch tritt der Häuptling denjenigen seiner Familienglieder, die mit ihm keine gemeinsamen

Als ich nach unserer Ankunft in Long Blu-u Kwing Irang aufsuchte, fand ich ihn sehr erregt neben Anjang Njahu sitzen, der ihm unseren Reiseunfall berichtete, doch merkte ich nicht, dass er diesem ernsthafte Vorwürfe machte oder heftig wurde. Nur der Eifer, mit dem Leute gesucht wurden, um Bier Hilfe zu leisten, bewies mir, dass unser Missgeschick doch tiefen Eindruck gemacht hatte.