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Dann traten auch die beiden Trommler vor die Tür, sie nahmen die großen Bilder Lalandas, die zu beiden Seiten des Einganges aufgehängt waren, herunter und trugen sie in den Laden, dann kamen sie noch einmal mit ihren Trommeln und gingen über den Altstädter Ring nach Hause.

Und der harte Trommelwirbel verfolgte ihn über den Altstädter Ring und höhnte ihm nach, als er schon weit von seinem Paradiese entfernt war.

Sie werde auf dem Altstädter Ring in einem der großen Verkaufsgewölbe unter den Lauben zu sehen sein und in ihrer Sprache singen, sie spreche aber auch, wenn sie ihre gute Stunde habe und freundliche Menschen sehe, deutsch zu ihnen, da sie eine erstaunliche Klugheit und ein unerhörtes Gedächtnis besitze. Und sei schöner, als je ein Mädchen auf dem Festlande gewesen.

Es gibt wenige Plätze auf Erden, die sich an Schönheit mit dem Altstädter Ring in Prag messen können, herrliche Paläste umrahmen ihn, seltsame Häuser, denen man die Freude der Erbauer an ihrer Phantasie anmerkt, schauen auf sein Pflaster nieder, das alte Rathaus beherrscht eine Seite mit seiner ernstheiteren Loggia und dem zierlichen Türmchen, das die wunderbare astronomische Uhr beherbergt, und die grandiose Teinkirche mit ihren beiden ragenden Türmen, die ernst gen Himmel weisen, schaut über die giebeligen, mit Laubengängen versehenen Häuser der anderen Seite stolz auf den Platz herab, auf dem sich viel große und inhaltreiche Historia abgespielt und dessen Boden edles und unedles Menschenblut getrunken hat.

Er verabschiedete sich still, aber mit einem langen Händedruck von seinem Vater, der ihm kopfschüttelnd nachschaute, und ging, eilte, lief durch die Gassen, die beiden Flaschen an die Brust gedrückt, bis er fast atemlos auf dem Altstädter Ring anlangte.

Er war berauscht, er ging durch die Gassen und wußte nichts davon, ihm war, als wären seine Augen geblendet, und so kam er unbewußt auf die Kleinseite und stand plötzlich vor dem schönen Gitter unter dem Hradschin, darin ihm unlängst die weiße Frau Medulina erschienen war. Aber der Garten war heute leer und nur der Springbrunnen plätscherte melancholisch durch die Stille. Lalanda, so plätscherte er, Lalanda; es war das Lied, das die Herrliche vorhin gesungen hatte, er hörte ganz deutlich ihre Stimme durch den Tropfenfall und glaubte nun auch sie selbst auf dem Rande des Marmorbeckens sitzen zu sehen, sie winkte ihm liebreich und anmutig, wie einst die holdselige, weiße Frau ihm zugewinkt hatte. Da riß er sich los, die Stimme lockte ihn zurück, er mußte ihr folgen und bald stand er wieder auf dem Altstädter Ring, er drängte sich durch die Menge und stand tiefatmend dicht an der Tür des Wunderladens, ungeduldig den Augenblick ersehnend, bis sie sich wieder öffnen würde. Er wartete gar nicht ab, bis alle Zuschauer herausgetreten waren, und stellte sich ganz dicht an den Rand des Teiches. Ach, und an diesem Tage ging der betörte Karolus Werkmeister nicht mehr aus dem Laden, er stand wie festgewurzelt auf seinem Posten, bezahlte immer von neuem und wartete immer wieder mit Herzklopfen darauf, daß sich die Tür im Hintergrunde des Teiches öffne, daß sie, die Helle, die Wunderbare, hereinschwimme und ihm ihre freundlichen Märchenaugen zuwende. Und sie bemerkte ihn, bei jedem neuen

Er aber stand auf dem Altstädter Ring, er hob die Rechte wie zum Schwure gegen den sternenbesäeten Himmel und sprach feierlich in den Abend hinein: »Ich schwöreIn dieser Nacht, als endlich ein unruhiger Schlummer seine Augen schloß, träumte Karolus wieder, er stehe auf dem Strande.

Er wollte jedenfalls gegen neun Uhr abends einen Wagen auf dem Altstädter Ring warten lassen, er dachte einen Augenblick daran, eine Wasserkufe in den Wagen zu stellen, aber auch das würde auffallen. Was dann weiter geschehen solle, das mußte er dem Schicksal überlassen, der Gott der Liebenden würde sie sicher beschirmen und ihnen gnädig sein.

Karolus fuhr zusammen, seine Augen verloren ihren träumerischen Glanz, seine Wangen wurden glühendrot, er wagte nicht, dem Störer etwas zu erwidern, wie ein ertappter Dieb schlich er aus dem Gewölbe. Und ohne aufzuschauen, ohne sich an die Zurufe der Neugierigen auf dem Altstädter Ring zu kehren, eilte er wie im Traume von dannen.

So stand er allein in dem Gewölbe, er wußte gar nicht, daß Menschen um ihn gewesen waren, daß er hier auf dem Altstädter Ring in einem Laden stand, er hätte seinem Vater nicht geglaubt, wenn er ihm gesagt hätte, daß Lalanda ein herumreisendes Wunder sei, ein so unermeßliches Glücksgefühl, ein solcher Jubel erfüllte ihn, ohne daß er ihm einen Namen hätte geben können.