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Aktualisiert: 12. Oktober 2025
Sonntags nach Lamperti 1541. M. LutheR“ . Ja noch zu Wittenberg war Käthe mit ihren Gedanken oft abwesend auf ihrem Lieblingssitz, so daß ihr Gemahl adressiert: „Der reichen Frauen zu Zulsdorf, Frauen Doktorin Katharin Lutherin, zu Wittenberg leiblich wohnhaftig und zu Zulsdorf geistlich wandelnd, meinem Liebchen.“ Auch Luther hielt sich manchmal in dem stillen Oertlein zur Erholung auf und sendet von hier Briefe und Grüße „von meinem Käthe und Herrn zu Zulsdorf“ .
Wenn Jonas den seinigen bei den zwei Fluchten auf 400 fl. schätzt, so muß derjenige Katharinas bei ihrem ausgedehnten Grundbesitz weit mehr betragen haben. Ihre Gärten und Güter: das Baumstück mit seinen Gebäulichkeiten, das Gut Wachsdorf und das Vorwerk Zulsdorf waren verwüstet, so daß sie auf Jahre hinaus sie „schwer zu versorgen“ wußte, wie Bugenhagen in Briefen an den dänischen König klagt .
So wurde Frau Käthe die Nachbarin von Amsdorf, dem Bischof von Naumburg, dem sie jetzt ihren Gruß entbietet als „gnädigem Nachbar und Gevatter“. Ihr Gemahl that alles, „um die neue Königin würdig in ihr Reich einzusetzen“ und titulierte sie seitdem als die „Zulsdorferin“, „die gnädige Frau von Zulsdorf“, oder „Ihro Gnaden Frau von Bora und Zulsdorf“ .
Jedenfalls nahm sie auch die Dienste anderer in Anspruch für Gefälligkeiten, welche ihr Mann ihnen erwies: hatte Luther dem Freund Pfarrer Spalatin eine Vorrede zu einem Buche geschrieben, so muß sich dafür Spalatin in Altenburg ihrer Fuhrleute und Arbeiter annehmen, die sie nach Zulsdorf schickt; und Lauterbach, der in ihrem Hause als Kostgänger und Nachschreiber von Luthers Tischreden allerlei Vorteile und Freundlichkeiten genossen, hat zum Entgelt der Doktorin allerlei Besorgungen zu machen .
Am meisten unzufrieden mit der gesamten Wirtschaft Katharinas war der Kanzler Brück, Luthers Gevattersmann. Brück äußerte sich auch sehr abschätzig über Käthes Unternehmungen auf ihrem Lieblingssitz Zulsdorf und hielt diese kostspieligen Verbesserungen für arge Verschwendungen. Er widersetzte sich endlich dem Erwerb von Wachsdorf.
Von dem zahlreichen Geschlecht Luthers und der Ahnmutter Katharina sind heutzutage noch wenige Nachkommen übrig. Vom Kloster Nimbschen, wo Jungfrau Katharina 15 Jahre lebte, stehen jetzt nur noch drei altersgraue Mauern, von wilden Reben umrankt. Ueber Zulsdorf geht seit 1801 der Pflug und nur ein Denkmal bezeichnet die Stätte, wo sie so gern gewaltet hat.
„Der reichen Frauen zu Zulsdorf, Frauen Doktorin Katherin Lutherin, zu Wittenberg leiblich wohnhaftig und zu Zulsdorf geistlich wandelnd, meinem Liebchen zu handen.
Zunächst Katharinas Brüder. Da war Hans aus Preußen heimgekehrt, um das Gut Zulsdorf zu übernehmen, hatte eine Witfrau des von Seidewitz, eine geborene Marschall, mit einem oder mehrern Kindern geheiratet ; er konnte aber von dem Gütchen nicht recht leben und seinen Dienst am preußischen Hofe auch nicht mehr erhalten
Schon vor mehreren Jahren nämlich war ihrem Gatten das große Gut Wachsdorf zum Kaufe angetragen worden, welches eine Stunde von Wittenberg, jenseits der Elbe, also viel günstiger als das ferne Zulsdorf gelegen, auch fruchtbarer und einträglicher, freilich auch teurer war als dies. Das wurde ihr nun aufs neue angeboten .
Wohl weil Zulsdorf zu weit abgelegen und zu wenig einträglich war, so wandte in den letzten Jahren Frau Katharina ihre Augen auf das Gut Wachsdorf bei Wittenberg, eine Stunde davon, jenseits der Elbe auf fruchtbarem Boden gelegen, mit Hochwald umgeben; freilich etwas sumpfig. Es gehörte des
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