Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 13. Juni 2025
Plötzlich erhoben sich die vorher so heitern Zecher und einer beschuldigte den andern, die verdeckte Schale auf den Tisch gestellt zu haben. Es entstand ein heftiges Geschrei, manche zogen ihre Dolche, andere schwangen Stühle und währenddessen wuchs aus dem Gefäß heraus ein magerer nackter Mädchenleib wie weißer Rauch.
Endlich dringt der Stundenschlag der Stadtuhren, der Gesang fröhlicher Zecher oder eine ferne Musik wehmüthig zu den Ohren der Eingesperrten, im Schlafsaale vernimmt man nur noch die Traumredner oder die Schnarcher, welche ihr ohrenzerreißendes, rasendmachendes Tutti beginnen.
Dann die schönen Stunden und Tage mit seiner Schwester: diese rückhaltlose Mitteilung, diese unschuldige Zärtlichkeit, diese Liebe ohne Nebengedanken – ja, denkt sich der stille Zecher, der wieder ein Glas leert, wen der Himmel liebt, dem gibt er eine Schwester ... Und die dritte Stimme, die höchste des Dreiklangs? Der einsame Gast blickt sinnend in sein Weinglas.
Und wir gewahren nicht, ins Heut versonnen, Daß jeder Tropfen, den die Zeit ergießt, Von unsrer Seele löst und so durchglutet Herniederrinnt in einen dunklen Bronnen, Der einst in andre Schalen überfließt Berauschter Zecher, die der Tag umflutet.
Eine mondhelle, bitterkalte Winternacht brach an mit all' ihrem Zauber, es flimmerte und glitzerte geisterhaft, weißstarrend, im Silberlicht schimmernd ragten die Berge ringsum auf wie die Burg Hohensalzburg. In der Stadt waren die letzten Zecher längst aus der Trinkstube in ihre Häuser zurückgekehrt, Salzburg schlief, das Mondlicht leuchtete still durch die Fenster.
Ich verbrachte mit ihnen, meist nüchterner als sie, in dem rauchigen trüben Keller eine Reihe von Winternächten, die mich vielleicht sonst zum Selbstmord getrieben hätten, und nicht eher verliess ich die hagern, pathetischen Zecher, als bis ich sie mit verzerrten Gesichtern in der Emphase der Betrunkenheit ihre Lieblingsrollen durcheinander schreien hörte.
Das Kind kauerte sich daneben. Und zwischen dem Schnarchen der Zecher und dem Stöhnen der Träumenden las Grabbe die »Hermannschlacht« zu Ende. Über seine Wangen purzelten die Tränen. Er wischte sie mit der Hand fort und verschmierte sich das Gesicht. Aber er las und las. Da, als gerade Varus sich in sein Schwert stürzen wollte, polterte jemand ins Zimmer. Es war der Wirt.
Mit dem ganzen unterdrückten Instinkt eines Menschen, demdie Angst vor dem Wiederzurücksinken in den Sumpf Spannkraft gibt, beobachtete er, erwog die Möglichkeiten neuer Bekanntschaften, erlistetesich notwendige Gebärden und Manieren, machte sich gutwirkende Kniffe zunutze und galt bald als der gewiegteste Weinkenner und großartigste, bewunderungswürdigste Zecher, mit dem es eine Lust war, Gelage zu halten.
Während der stille Zecher den Schanktisch nicht aus dem Auge läßt, ohne indessen den Glanz der funkelnden Geschirre mehr wahrzunehmen, vernimmt er das ferne Rollen eines Wagens, welches sein Ohr für das stets in der Luft webende Geräusch, das man Weltgeräusch nennen kann, erschließt.
Der Becher klingt; mein Herz ist der Becher! Trink Liebe, trinke dich satt! Es zittert; o berauschter Zecher, Der fest in bebenden Händen es hat! Wer hat wie du ein Meer zum Pokale? Ein Meer voll wachsender Glut! Es saugt aus eurem feuchten Strahle, Ihr trunkenen Augen, die himmlische Flut. Ich werde nicht an deinem Herzen satt, Nicht satt an deiner Küsse Glutergießen.
Wort des Tages
Andere suchen