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Das Kind kauerte sich daneben. Und zwischen dem Schnarchen der Zecher und dem Stöhnen der Träumenden las Grabbe die »Hermannschlacht« zu Ende. Über seine Wangen purzelten die Tränen. Er wischte sie mit der Hand fort und verschmierte sich das Gesicht. Aber er las und las. Da, als gerade Varus sich in sein Schwert stürzen wollte, polterte jemand ins Zimmer. Es war der Wirt.

Von der Gewalt, die alle Wesen bindet, Befreit der Mensch sich, der sich überwindet. In die Hermannschlacht hat Kleist seinen Napoleonshaß gegossen. Wie flüssiges Feuer durchbraust er das Drama. Er schäumt wie ein Wolf von den Lefzen auf der Jagd nach dem napoleonischen Fuchs. Napoleon ist ihm der Inbegriff der Tyrannei, der Ungerechtigkeit und nichts ertrug Kleist weniger.

Er stammelte den Titel: »Die Hermannschlacht.« »Auf den Spuren Klopstocks und Kleists alsogrölte Binder. Die übrigen brüllten vor Lachen. Diesen windschiefen Trunkenbold sich in einer Verbindung mit dem gigantischen Germanenringen zu denken, schien ihnen aber auch zu komisch. Grabbe sah Binder verständnislos an. Er begriff diese Lustigkeit nicht.

Die Hermannschlacht, leuchtende Mythe seiner Generation, will er in Verse gießen, in ihrem Weh und Glück die grauen Farben der Zeit und die hellen der Zukunft aufleuchten lassen. »Ich betreibe jetzt die Vorstudienschreibt er an einen Freund, »Teufel, da wächst was! Mein Herz ist grün vor WaldEin andermal: »Der Hermannschlacht unterliege ich fast.