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Aktualisiert: 26. Mai 2025


Nach Kaprun war der Befehl ergangen, es solle der Pfleger Vogel sich auf Ehrenwort in Salzburg zur Vernehmung stellen. Demgemäß ließ der Leutnant seinen Häftling frei, der sogleich gehorsam in die Hauptstadt sich begab und beim Vizekanzler meldete. Nach drei Tagen erfolgte die zwangsweise Überführung Vogels durch den Profoßen und zwei Schützen in die Festung Hohensalzburg.

Die Folge dieser Entdeckung war eine Auswechslung der Wachen in der Veste und Androhung schwerster Strafen für den geringsten Verkehr mit dem Gefangenen. Im Juli 1612 wurde die bayerische Militärbesatzung von Hohensalzburg abberufen, dafür kam eine salzburgische Söldnerwache auf die Veste.

Wolf Dietrich saß noch immer auf Hohensalzburg gefangen, abgeschlossen von der Außenwelt, und genoß bei erträglicher Verpflegung nur die minimale Begünstigung, an regenlosen Tagen einige Stunden lang im Burghofe sich ergehen zu dürfen. Im März endlich traf der Nuntius Diaz in Salzburg ein und wurde nun ein Tag zur Abnahme der Resignation bestimmt.

Jahrhundert trutzfest erbaut, und neuerlich bewehrt von Wolf Dietrich im Anfang seiner Regierung, auf daß sie dem Fürsten zum Schutz diene gleich Hohensalzburg in etwaigen Kriegsfällen. Die linde Frühlingszeit hatte den jungen Landesherrn verlockt mit ihrem balsamischen Odem, der ihn so sehr an die weichen Lüfte Italiens gemahnte.

Das vom Vater ererbte Soldatenblut regte sich im Fürsten, der durchaus nicht etwa besorgt, im Gegenteil amüsiert rief: „Ha, Landsknechte! Das bringt kriegerisch Leben in unsere Stadt! Ich brauche Leute auf Hohensalzburg wie auf Hohenwerfen, und längst schon wartet des Kaisers Majestät auf Salzburgs Türkenfähndlein!“

Eine mondhelle, bitterkalte Winternacht brach an mit all' ihrem Zauber, es flimmerte und glitzerte geisterhaft, weißstarrend, im Silberlicht schimmernd ragten die Berge ringsum auf wie die Burg Hohensalzburg. In der Stadt waren die letzten Zecher längst aus der Trinkstube in ihre Häuser zurückgekehrt, Salzburg schlief, das Mondlicht leuchtete still durch die Fenster.

Eine Anzahl bayerischer Fußsoldaten unter Kommando eines Leutnants nahm den Gefangenen in die Mitte und eskortierte ihn hinauf zur Veste Hohensalzburg. Wie das breite Thor hinter dem Fürsten geschlossen ward, ächzte Wolf Dietrich in einer bitteren Vorahnung. Gefangen in seinem Hauptschloß der Erzbischof von Salzburg, einer der ersten Reichsfürsten.

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