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Aktualisiert: 23. Mai 2025


Hatte Wolf Dietrich Thränen vergossen, der Ratschlag, nach Hohenwerfen zu gehen, rief Mißtrauen wach, der Fürst mochte ahnen, daß er nur zu leicht würde auf jener einsamen Burg gefangen gehalten werden. So sprach er denn schmerzbewegt: „Nein, Hohenwerfen, so lieb ich die Burg habe, sie bot mir vor vierundzwanzig Jahren die schönsten Stunden meines Lebens, Hohenwerfen betret' ich nimmer!

Nacht ward es, als der traurige Zug Werfen erreichte, und unter Fackelschein ging es hinauf zur Burg Hohenwerfen, deren festestes Gemach mit vergittertem Fenster dem gefangenen Erzbischof und entthronten Fürsten zum Kerker bis auf weiteres angewiesen und scharf bewacht wurde.

Was aber will Er denn hier auf Hohenwerfen?“ Vor Müdigkeit, ermattet vom beschwerlichen Marsche aus dem Gebirge herab, bat der alte Mann, sich setzen zu dürfen. „Das fehlte noch! Im Burghof dulden wir keine Bettler, das Almosen wird unten im Dorf gereicht!“ rief grob der Vogt. „Mit Verlaubnis, Herr! Ich bin ja der Kurat von Skt.

Rudolf von Raittenau protestierte, erzielte aber lediglich die brüske Antwort Hercelles', daß das Kriegsrecht sei und mit einem vogelfreien Flüchtling keine Umstände gemacht werden würden. Passe es dem jungen Herrn nicht, würde auch er gefesselt zurücktransportiert und in der Burg Hohenwerfen getürmt.

Die lange Zwischenzeit bis zur Antwort blieb Wolf Dietrich ohne Zuspruch gefangen in Hohenwerfen. Altenau abgenommen habe, unverletzt nach Salzburg zurückgebracht und dem Kapitel ausgefolgt werden.

Die Herren kamen und trösteten wohl, doch riet Freyberg, es solle der Fürst doch lieber Salzburg verlassen und auf Hohenwerfen so lange Quartier nehmen, bis der Streit beigelegt sei; auch würden die Verhandlungen dadurch erleichtert werden.

Nach kräftigem Handschlag verließ Wolf Dietrich das Gemach, und alsbald holte der Kämmerer den Kapitular ab, um ihm sein Zimmer in der stolzen Burg anzuweisen. Pünktlich zur festgesetzten Stunde erschien auf Hohenwerfen der alte Kurat mit seinem Weibe von Skt. Jodok in der Einöde. Ein Greisenpaar, die dünnen Kopfhaare weiß, müde, abgehärmte Gestalten, gebrechlich, hinfällig.

Das vom Vater ererbte Soldatenblut regte sich im Fürsten, der durchaus nicht etwa besorgt, im Gegenteil amüsiert rief: „Ha, Landsknechte! Das bringt kriegerisch Leben in unsere Stadt! Ich brauche Leute auf Hohensalzburg wie auf Hohenwerfen, und längst schon wartet des Kaisers Majestät auf Salzburgs Türkenfähndlein!“

Allein hinter Schloß und Riegel warf sich Wolf Dietrich in die Kniee und überließ sich weinend dem Jammer um das verlorene Glück des Lebens. Interniert blieben auch die anderen Gefangenen auf Hohenwerfen unter dem Burgkommandanten, dem bayerischen Offizier Liegeois, der mit Strenge seines Amtes als Kerkermeister waltete.

Im schmalen Salzachthal, das eingeengt ist durch die Prallwände des gigantischen Tennengebirges und westwärts von dem Felsgewirr des Hagengebirges, erhebt sich ein Steinhügel, auf welchem eine alte Veste thront, Hohenwerfen genannt, eine Zwingburg der salzburgischen Landesherren, im 11.

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hauf

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