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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Klara stand mit Wynfried auf der Brücke, und sie sahen dem Fährboot entgegen, das vom jenseitigen Ufer Fräulein Edith heranbrachte. Schlank, im engen schneeweißen Sportkostüm, einen langen hellblauen Mantel überm Arm, stand sie und winkte schon von weitem.

»Gern. Ich will es wohl bei Wynfried anregen, daß er sich immer den Freiherrn von Marning einlädt, wenn du kommst. Und du wirst gewiß oft kommen

Sie sah ihn anstarrstaunendvor peinlicher Überraschung stumm. Doch ehe es dazu kam, daß diese ihre Überraschung sich in Schmerz auflösen konnte, erfaßte Wynfried schon ihre beiden Hände. Küßte ihr die Rechteküßte ihr die Linke und sagte: »Welche erhebende Aussicht

Daß Wynfried gerade Likowski und Marning so heranzieht, freut mich. Beide haben meine starke Sympathie.« »AchAgathe? – Sie kommt sehr oftsie ist so wenig mit ihrem Leben zufriedenich glaube, sie hat sich nur an mich gehängt, um irgend etwas Neues zu haben.« »Kind, du sprichst mit mir. Wo sind aber deine Gedanken? AnderswoKlara lächelte. »Es ist unheimlich, wie du mich kennst

»Du bist sentimentalantwortete Wynfried scherzend, »das hätt’ ich nicht vermutet. – Aber wie wird es nun? Ich hatte deine Freundin Agathe nebst Duenna eingeladen, uns Sonntag vormittag zu begleiten?« »Aber Agathe soll sich doch durch mein Fernbleiben nicht stören lassen. – Und Fräulein von Gerwald ist doch dabei

»Ja, mein KindWynfrieder hatein Unfall ... Später erfährst du das Genaue. – Er liegt in Kölnkrank

Aber nu sage mal, Wynfriedso Mann den Mann gefragt: bist du kuriert von der Leidenschaft? Liebst du das Weib noch? Haßt du sie? Was dasselbe wäre. Wie ist es mit deinem Herzen bestellt?« »Herzsagte Wynfried, und der verächtliche Zug erschien in seinem Mundwinkel. »Das wird einem totgeschlagen durch solche Erfahrungen. Ich verachte diese Frau und alle Frauen

Wynfried fand diesen Vorschlag »faustdick«. Er meinte, sie müsse merken, was sein Vater wünsche ... Er stellte auch fest, so gebieterisch sich auch noch die alte Wucht und Größe seines Vaters aufzurecken vermochte, so ungebrochen auch durch die Krankheit sein Wesen noch schien: wurden nicht neue, weichere, ein wenig greisenhaft kindliche Züge zuweilen bemerkbar?

Daß Wynfried plötzlich auf diesen Sport verfallen war, sagte dem Geheimrat in mancher Hinsicht wohl zu. Er sah es: nach einem Jahr des gesunden Lebens neben einer Frau, die ihm Achtung abforderte, in immer regelmäßiger werdender Arbeit, war seinem Sohne ganz einfach das zurückgekommen, was er in tollen Jahren verloren gehabt hatte: die gesunde Jugendkraft.

Frei war sein Gemüt dem Vater gegenüber und sein Umgang mit ihm erst von dem Tage an geworden, wo er ihm Klara als Tochter brachte. Seltsam eigentlich: Vater liebte die Schwiegertochter mehr als den eigenen Sohn. Wynfried fühlte es genau. Aber er war nicht eifersüchtiggar nicht. Es freute ihn im Grunde.

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sagalasser

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