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Es hatte zwar die Absicht bestanden, der Gottesmutter ihre Krone zurückzugeben, doch ließ sich dagegen einwenden, daß sie dieselbe freiwillig und vermutlich aus guten Gründen an Wonnebald abgetreten habe, und daß man in ihrem Sinne handle, wenn man sie zur Erhöhung und ewigen Krönung seiner Person nutzbar mache.

Wonnebald und trank mit Lust und ließ es an geeigneter Stelle nicht an einem munteren Ausruf fehlen, meistens aber schwieg er mit beifälliger Herablassung, denn er hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, das Lamm Gottes darzustellen, und träufelte nur von Zeit zu Zeit, wie wenn er nicht anders könnte, etwas Salbungsvolles und Erbauliches ins Gespräch.

Diese Zustände bewirkten mit der Zeit, daß Wonnebald zuweilen von seinen Oberen Sendbriefe mit Vorwürfen und Drohungen erhielt, über deren Beantwortung er seufzte und schwitzte, ohne doch etwas Rechtes zustande zu bringen, wodurch er auf den Gedanken kam, die Arbeit einem geschickten Kopf zu übertragen, der ihm ergeben wäre.

Er wurde mit sich einig, daß er den Bischof von der Treulosigkeit seines Günstlings in Kenntnis setzen und vor der Torheit, die zu begehen er im Begriffe stand, bewahren wollte; als er aber um die Abendzeit Wonnebald gewahr wurde, wie er sich in augenscheinlicher Erregung in sein Schlafzimmer zurückzog, überkam ihn der Kitzel, zu wissen, was der alberne Mann vornehmen würde, und er sagte sich, es sei nicht seine Sache, einem übermütigen Schlaukopf zu schaden, um einem aufgeblasenen Narren zu dienen.

Zwar klagten die Leiter der Anstalt nicht selten über unerlaubte Leichtfertigkeiten des jungen Pück, doch pflegten sie, in Anbetracht des strengen Wandels, der späterhin unweigerlich zu führen war, den Jünglingen die Schwächen und Unzuträglichkeiten ihrer Jahre im allgemeinen hingehen zu lassen, besonders wenn diese sich mit so viel Talent und Fleiß in kirchlichen Dingen vertrugen wie bei Wonnebald.

Auch damit war Wonnebald vollkommen einverstanden, denn er meinte, wenn Lux als Mann aufträte, könne er sich desto häufiger in ihrer Nähe sehen lassen, ohne sich böswilligen Deutungen auszusetzen, und er versprach ihr, wenn sie nur mitkäme, das Seinige zu tun, damit der unschuldige Betrug zur Ausführung gebracht werden könnte.

Nachdem es beschlossene Sache war, daß Lux entfliehen sollte, überlegte sich der Erzbischof, daß es weiser wäre, anstatt Wonnebald oder Lando mit der Ausführung des Werkes zu betrauen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, wodurch zugleich eine gewisse Neugierde, die er empfand, befriedigt werden würde.

Unterdessen war die Messingkrone in einem Ofenloch gefunden worden, das Wonnebald im Laufe des Sommers als Rumpelkammer zu benutzen pflegte, und das zufällig noch nicht gebraucht war, und die Herren entfernten sich, indem sie dem Bischof höflich empfahlen, die Burg nicht zu verlassen, deren Ausgänge übrigens mit Polizeisoldaten besetzt wurden.

Als Wonnebald früher als gewöhnlich schlafen gegangen war, folgte ihm Lando bis an die Tür, in der Hoffnung, ihn belauschen zu können, nahm aber durch das Schlüsselloch nichts wahr und hörte auch anfangs nichts als ein undeutliches Raunen und Murmeln; erst als das Licht bereits gelöscht war, wurde die Stimme des Bischofs lauter, so daß Lando folgende Worte unterscheiden konnte: Alräunchen, Wurzelgöttle, Mach mir fleißig Gold ins Bettle!

Was für die wählerischen Gelage, in denen sie miteinander wetteiferten, verausgabt wurde, schlug Wonnebald gering an, unerschwinglich dagegen erschien ihm die Steuer, die Boll gesinnungsfroh von ihm erhob, bald zur Hebung des Krankenhauses, bald für Propaganda und Mission, bald für die Partei schlechthin.