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Aktualisiert: 2. Juli 2025
"Ein anderes Blatt, das Goethe mir einmal für die Autographensammlung eines Freundes, der aber inzwischen plötzlich gestorben war, geschenkt hat, enthält folgenden Vers: Nun der Fluß die Pfade bricht, Wir zum Nachen schreiten, Leuchte, liebes Himmelslicht, Uns zur andern Seiten. Joh. Wolfgang v. Goethe.
Er schob einen Sessel davor und murrte, unwirsch vor Verlegenheit, über die Wirtin, die nicht aufräume. Wolfgang Buck meinte, er komme wohl ungelegen. „O nein!“ versicherte Diederich. Er lud den Gast zum Sitzen ein und brachte Kognak.
Guste hatte sich eingehängt, und Inge prahlte mit dem, was sie hinter den Kulissen erlebt hatte. „Unsere Angst, als sie immer sagten: Tee, Kaffee, Kaffee, Tee.“ Guste behauptete: „Das nächste Mal schreibt Wolfgang ein viel schöneres Stück, und ich spiele mit.“ Da machte Inge sich los, sie bekam eine scheu ablehnende Miene. „So?“ sagte sie; und Gustes dickes Gesicht verlor plötzlich seinen harmlosen Eifer. „Warum etwa nicht?“ fragte sie, weinerlich empört. „Was hast du nun wieder?“
Wolfgang Buck aber: vorgebeugt auf seinem Stuhl, spähte er zu Diederich hinauf, gespannt, sachkundig und die Augen voll eines feindlichen Entzückens. Das war eine Volksrede! Ein Auftritt von bombensicherer Wirkung!
Wer so etwas Ehrenrühriges von mir herumerzählt, den kann ich überhaupt belangen!“ Sie hatte Tränen in den Augen; Diederich stammelte Entschuldigungen. „Lassen Sie nur“ – und Guste benutzte ihr Taschentuch. „Wolfgang weiß genau, woran er bei mir ist. Aber Sie selbst, Sie haben den Schwindel geglaubt. Darum waren Sie auch so frech!“ rief sie.
Frau Daimchen, noch außer Atem, begriff nicht sogleich. Guste und Diederich vereinten ihre Anstrengungen, um sie aufzuklären. Schließlich gestand sie, daß sie selbst, weil die Leute nun einmal redeten, an so etwas schon gedacht habe. „Wolfgang war sowieso ’n bißchen zu miesepeterig, außer er hatte was getrunken. Bloß die Familie, dagegen kommen Heßlings nicht auf.“
Diederich auf seinem schattigen Posten war von Wolfgang Buck entdeckt worden. Buck zog ihn hervor und führte ihn zu seiner Schwester. „Liebe Judith, ich weiß nicht, ob du schon unseren werten Feind kennst, den Herrn Doktor Heßling. Heute wird er uns vernichten.“ Aber Frau Lauer lachte nicht, sie erwiderte auch Diederichs Gruß nicht, sie sah ihn nur an mit rücksichtsloser Neugier.
Das Puppentheater, welches die Großmutter den Kindern schenkte und welches Wolfgang so sehr ergötzte, daß er es zweimal beschreibt, einmal kurz in Dichtung und Wahrheit und ausführlicher im Wilhelm Meister.
Wolfgang, statt, wie er sollte, nach England hinüberzuschiffen, kehrte unter dem Namen Born nach Genf zurück und vermählte sich mit Julien, die ihm nach Verlauf eines Jahres den Sohn gebar, der mit dem Tode Wolfgangs Majoratsherr wurde.
Ich legte meine Geige weg und sah den Vater an, dem bey dieser Scene Thränen der gerührten Zärtlichkeit aus dem väterlichen Auge über die Wangen rollten. So spielte Wolfgang alle 6 Trios durch. Nach deren Endigung wurde er durch unsern Beyfall so kühn, daß er behauptete, auch die erste Violin spielen zu können.
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