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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Als sie zu ihnen trat, standen Tränen der Güte in ihren Augen: »Ist es Ihnen zuviel geworden Romanoff«, fragte sie, »ich wähnte Sie bei meinem Vater, den zu bewachen Sie mir vorschlugen.« Er konnte ihr Auge nicht ertragen und stammelte: »Mein Fräulein«, er bediente sich der malenden litauischen Ausdrucksweise, obwohl er vor Aufregung bebte, »Frederik de Voß benötigt nur selten noch eines Wärters.
Ein Aufschrei zerreißt die Luft von der Unglücksstelle her, ein Geheul folgt, wie aus der Kehle eines Tieres kommend. Wer war das?! Lene?! Es war nicht ihre Stimme und doch ... Ein Mann kommt in Eile die Strecke herauf. »Wärter!!« »Was gibt's?« »Ein Unglück!« ... Der Bote schrickt zurück, denn des Wärters Augen spielen seltsam. Die Mütze sitzt schief, die roten Haare scheinen sich aufzubäumen.
Er wagte sich nicht ins Bett zu begeben, sondern blieb wie angewurzelt stehen, wo er stand. Er erinnerte sich mit Grauen des ersten Gewitters, das er im Turm auf der Burg erlebt hatte. Er war in einen Mauerwinkel gekrochen, und die Frau des Wärters war gekommen, ihn zu trösten.
Das Leichenschauhaus war vergrößert, die Wand, die das Zimmer des Wärters und das Wartezimmer für die Angehörigen abgesondert hatte, war herausgebrochen, der weiße Steinplattenboden fortgesetzt und die Pritschen um sechzehn Stück vermehrt worden. Der Bruch war, wie bei Typenmöbeln, die glatt aneinander gefügt werden können, nicht zu bemerken.
»Knödlseder, schleich dich!« hatte der bayerische Steinadler Andreas Humplmeier gesagt und das Fleischstück, das des Wärters spendende Hand durchs Gitter gesteckt, brüsk an sich gerissen.
In die halbverdunkelte Kammer zu treten, wo der Gefangene weilte, war untersagt, und so erblickten ihre dichtgedrängten Scharen von der Schwelle aus das wunderliche Menschenwesen, das in der entferntesten Ecke des Raumes kauerte und meist mit einem kleinen weißen Holzpferdchen spielte, das es zufällig bei den Kindern des Wärters gesehen und das man ihm, gerührt von dem unbeholfenen Stammeln seines Verlangens, geschenkt hatte.
Tagelang behütete der Sträfling seinen kleinen Freund, wußte ihn vor den Augen des Wärters zu verbergen und wenn er die Schwalbe in der Hand hielt und unter den Federn ihr klopfendes Herz spürte, hatte er eine Empfindung, die der Frömmigkeit sehr ähnlich war. Eines Tages entdeckte der Aufseher den kleinen Zellengenossen; er packte die Schwalbe und tötete sie mit einem einzigen rohen Griff.
Der Tag wurde anberaumt, eine Truppenabteilung war schon kommandiert. Noch wußte Holzwart nichts von den Veranstaltungen zu seinem nahen Ende, aber ihm ahnte etwas. Die Nachgiebigkeit des Wärters verriet ihm zuerst die Nähe seines Endes. Aber er fragte nicht, er zagte nicht; sein Auge blieb ruhig und sein Herz stark. Alles war bereit, der Scharfrichter bestellt, da brach der Volksaufstand los.
Vielleicht ist die Religion bei vielen, heutigen Menschen nur noch so halbe, oberflächliche und unbewußte Geschmackssache, eine Art Interesse und Gewohnheit, wenigstens bei den Männern. Vielleicht hat eine Schwester des Wärters dieses Zimmer auf diese Weise ausgeschmückt.
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