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Es gelang Voß noch einmal zu einem günstigen Resultat zu kommen. Sie beschlossen am Ende des Gesprächs die Wohnung zu verlassen. Voß sah sich plötzlich zwar seiner Autorität beraubt, aber von der Tochter mehr als früher verehrt. Es gelang ihr, ihr Herz dazu zu bringen, seine Fehler zu verzeihen. Infolgedessen gab sie ihm St. Goar preis und versprach, Romanoff nicht mehr zu sehen.

Schließlich erfuhr sie, daß sie von St. Goars Geld gelebt hatten, daß Voß durch monatelange Versäumnisse das Vertrauen seiner Kreise eingebüßt habe, daß er sogar gewisse wichtige Akten und Namensverzeichnisse ohne Skrupel aus Rachelust mit St. Goar zusammen hatte verhaften lassen. Romanoff war auf dem Wege, daraus folgernden Schwierigkeiten vorzubeugen. Es traf sie fast tödlich.

Nach etwa acht Tagen hörte sie ein Geräusch am Kamin, und als sie sich umdrehte, sagte eine Stimme, sie möge nicht erschrecken. Dann krümmte sich etwas, das zwischen den Paravants herausfiel, sich überschlug und aufschnellte: Romanoff. Sie vermochte ihr Staunen, ja ihr Zittern nicht zu verbergen. »Ich komme durch den Luftschachtsagte er stolz.

»Ihretwegensagte Romanoff und sah sie mit aller leidenschaftlichen Erregung an. »Ich konnte nicht vor Sie treten und sagen: »Frederik de Voß ist ein vom Geld zermorschter Habenichts, ein Verräter und ein gewissenloser Freund der Nation. Gott hilf mir. Ich habe es nun gesagt

Als sie zu ihnen trat, standen Tränen der Güte in ihren Augen: »Ist es Ihnen zuviel geworden Romanoff«, fragte sie, »ich wähnte Sie bei meinem Vater, den zu bewachen Sie mir vorschlugenEr konnte ihr Auge nicht ertragen und stammelte: »Mein Fräulein«, er bediente sich der malenden litauischen Ausdrucksweise, obwohl er vor Aufregung bebte, »Frederik de Voß benötigt nur selten noch eines Wärters.

Goar irgendwie stützte und mit dem erbarmungslosen Haß des Greises suchte er ihr diese Betätigung zu zerschlagen. Jedoch nach einigen Sätzen hielt er inne, als schraube ihm jemand die Rede von den Lippen ab. »Gehen Siesagte Granuella zu Romanoff. Der junge Mann kettete sein Auge an sie, bis die Tür sich hinter ihm schloß. Vater und Tochter sprachen ungefähr eine halbe Stunde miteinander.

»Er ist mein Vater, den ich wohl verehresagte sie lächelnd, »aber er ist närrisch geworden über die Liebe zum Vaterland, daß er es bald verdirbtRomanoff schwieg nach dieser

Das Frühjahr verbrachte die Douglas auf ihrem schlesischen Gut. Im Mai tratschten die Pferdeknechte eines Besuchs von einer abenteuerlichen Karriere Leuchtenbergs im Osten. Den Sommer ging man ans Meer. Dort tauchte Romanoff auf und machte Granuella in fast einfältiger Weise den Hof.

Du hast Dich an der Idee der Freiheit, für die wir heute gelebt haben, wie ein Wahnsinniger vergangen. Du hast uns von St. Goar leben lassen, ohne daß ich es ahnte. Ich habe Romanoff abreisen sehen wegen Verrätereien von Dir, die er einzurenken bestimmt war. Unser Geld fließt zu Roland, der es mit Dirnen vertut. Du verspielst es beim Roulette.

Goar versuchte ihr zuzureden, da ihn ihre Härte erstaunte, er konnte in der Dunkelheit nicht sehen, daß sie Tränen in den Augen hatte und deshalb schwieg, um sich nicht zu verraten. Ihr glühendes Herz litt furchtbar aus Stolz, aber auch aus Mitleid mit dem Alten. Romanoff verschwand in der gleichen Nacht. Man geht nicht fehl zu vermuten, daß er innerlich befreiter abfuhr.