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Ein junger Herr läßt sich nie bei der Tochter des Hauses melden, und diese empfängt in der Abwesenheit der Mutter keine Besuche, es sei denn von älteren Herren, welche im vertraulichen Verkehr mit der Familie stehen. Eine Ausnahme ist nur gestattet, wenn die Tochter nicht mehr ganz jung ist und als selbständiges Glied in der Gesellschaft gilt. Ist man nicht angenommen worden, so wiederholt man den Besuch nicht, sondern gibt, wenn nötig, eine schriftliche Mitteilung. Eine Dame macht einem Herrn nie einen Besuch, der seiner Person gilt. Sie sucht den Arzt und Rechtsanwalt in der Regel stets in Begleitung einer Dame auf. Wenn keine ernsten Absichten obwalten, soll ein junger Herr in einem Hause, in dem Töchter sind, nicht zu oft Besuch machen, denn dies ist für die Damen unangenehm. Ist niemand zu Hause, so läßt man seine Visitenkarte zurück. Soll der Besuch einer Familie gelten, dem Herrn und der Frau Gemahlin, so gibt man zwei Karten ab; gilt er auch der Tochter, dann drei Karten. Mehr Karten werden nicht zurückgelassen. Manche Leute haben den Brauch, bei einfachen Visiten den linken Rand unten umzubiegen, wenn die Herrschaften nicht zu Hause waren, um den Beweis zu geben, daß man persönlich da war. Der ganze linke Rand der Visitenkarte wird nach oben gebogen, wenn es nur einen einfachen Besuch galt. Der ganze rechte Rand wird nach unten gebogen, wenn man gekommen war, um seine Teilnahme an irgend etwas zu bezeugen. Die Visitenkarte soll einfach sein. Auch soll sie so bedruckt oder geschrieben sein, daß man genau weiß, welche Person da war. Unten links soll der Wohnort stehen, rechts die spezielle Angabe der Wohnung. Eine Frau wird ihre Visitenkarte halten wie ihr Gemahl, sie hat aber den Beisatz »Frau«. Für gemeinschaftliche Visiten kann man auch gemeinschaftliche Karten führen, wie Rudolf W.

Roswitha verlangte, daß Innstetten eine große Veränderung an dem Kinde finden solle, was er denn auch schließlich tat. Und dann plauderten sie weiter, abwechselnd über die Kessiner und die in Berlin zu machenden Visiten und ganz zuletzt auch über eine Sommerreise. Mitten im Gespräch aber mußten sie abbrechen, um rechtzeitig beim Rendezvous erscheinen zu können.

Er war und blieb ein Gegner von Visiten, überflüssigen gesellschaftlichen Rücksichten und all den Nichtigkeiten, die nun einmal für Frau Adelgunde den Mittelpunkt ihrer Gedanken bildeten. Ihre Toilette, ihre täglichen Ausfahrten, ihre Besuche und jene Sucht, stets einen Hofhalt um sich zu bilden und eine Hauptrolle zu spielen, hielten sie in Atem.

Ich muß gestehen, daß ich diese Nacht nicht zu den angenehmsten zählen konnte, da ich sie im Dunkeln mit dem Revolver in der Hand durchwachen mußte. Bei reiflichem Nachdenken über den mir zugedachten Besuch hielt ich es für das Beste, meine Visiten nach Kimberley vorläufig einzustellen, um abzuwarten, ob sich derselbe nicht vielleicht wiederholen würde.

In einem der olivenfarbenen Spoelmannschen Automobile mit den ziegelroten Ledersitzen fuhren Klaus Heinrich und Imma und machten Visiten bei den Mitgliedern des Hauses Grimmburg. Ein junger Chauffeur lenkte das prachtvolle Fahrzeug derselbe, der nach Immas Aussage einige

Visiten haben wir nicht viel zu machen, der Kreis unserer eigentlichen Bekannten ist klein, man schränkt sich zum näheren Umgange auf wenige Häuser ein, wie in allen großen Städten. Das Visitenwesen wird in London überdies fast immer mit Karten abgemacht.

So steigerte sich ihr Zustand von einer Stufe des Wahnsinns zur anderen, und endlich bildete sie sich ein, förmlich mit Christus vermählt zu sein und sowohl von ihm wie von ihrem Schwiegervater und dessen Adjutanten, dem Heiligen Geist, Visiten zu erhalten.

Heute müssen wir einige Visiten machen,“ sagte Nellie eines Tages zu Ilse. „Die Leute betrachten dir schon wie eine verwunschene Prinzessin, weil ich dich nirgends zeige. Und Florchen, wie wird sie grimmig sein, wenn sie hört, daß du bist schon lange bei mich und hast ihr noch nicht ins ‚eigene Heim‘ besucht. Das ist nämlich ihr Lieblingsausdruck.“

Er hatte einen vortrefflichen schönen Garten, da kamen nun fast täglich die vornehmsten Leute aus der Stadt zu ihm spazieren gefahren. Ob ich mich nun wohl wollte da inkognito aufhalten und mich nicht zu erkennen geben, wer und wes Standes ich wäre, so wurde ich doch bald verraten. Ei sapperment! was kriegte ich da vor Visiten von den vornehmsten Damens in Stockholm.

Und er zog sie schon auf dem Korridor an den Händen zu sich hinein, polterte mit mürrischem Gesicht über eine kindliche Neigung zu dramatischen Spannungen, über ihre unreale idealistische Auffassung des Menschen. Nun saß sie auf seinen Visiten im Wagen neben ihm, in einem mächtigen Florentinerhut mit breiter blutigroter Schleife, deren Enden sie nach vorn um den Hals band.