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Und unsre gnäd'ge Frau die aber nicht wiederkommt, der gnäd'ge Herr hat es mir eben gesagt , unsre gnäd'ge Frau wird erst sechsundzwanzig, und im August ist ihr Geburtstag, und da kommen Sie mir mit 'lange her'. Und wenn sie sechsunddreißig wäre, ich sage Ihnen, bis sechsunddreißig muß man erst recht aufpassen, und wenn der gnäd'ge Herr nichts getan hätte, dann hätten ihn die vornehmen Leute 'geschnitten'. Aber das Wort kennen Sie gar nicht, Roswitha, davon wissen Sie nichts

»Nein, davon weiß ich nichts, will auch nicht; aber das weiß ich, Johanna, daß Sie in den gnäd'gen Herrn verliebt sindJohanna schlug eine krampfhafte Lache auf. »Ja, lachen Sie nur. Ich seh es schon lange. Sie haben so was. Und ein Glück, daß unser gnäd'ger Herr keine Augen dafür hat ... Die arme Frau, die arme FrauJohanna lag daran, Frieden zu schließen. »Lassen Sie's gut sein, Roswitha.

Ja, Innstetten sehnte sich nach Unterbrechung von Arbeit und Einsamkeit, und verwandte Gefühle hegte man draußen in der Küche, wo Annie, wenn die Schulstunden hinter ihr lagen, ihre Zeit am liebsten verbrachte, was insoweit ganz natürlich war, als Roswitha und Johanna nicht nur das kleine Fräulein in gleichem Maße liebten, sondern auch untereinander nach wie vor auf dem besten Fuße standen.

Schon eine Viertelstunde vorher waren Effi und Innstetten an Bord; auch Roswitha und Annie. Das Gepäck war größer, als es für einen auf so wenige Tage geplanten Ausflug geboten schien.

Da fanden mich fremde Leute halb tot und trugen mich ins Haus und in mein Bett. Und den dritten Tag nahmen sie mir das Kind fort, und als ich nachher fragte, wo es sei, da hieß es, es sei gut aufgehoben. Ach, gnädigste Frau, die heil'ge Mutter Gottes bewahre Sie vor solchem ElendEffi fuhr auf und sah Roswitha mit großen Augen an.

Ich bin aber eine schlechte Katholikin und bin ganz davon abgekommen, und vielleicht geht es mir deshalb so schlecht; ja, man darf nich von seinem Glauben lassen und muß alles ordentlich mitmachen.« »Roswitha«, wiederholte Effi den Namen und setzte sich zu ihr auf die Bank. »Was haben Sie nun vor?« »Ach, gnäd'ge Frau, was soll ich vorhaben. Ich habe gar nichts vor.

Als beide hier in den kühlen Flur traten, war Roswitha beim Anblick all des Sonderbaren, das da herumhing, wie befangen; Effi aber ließ sie nicht zu weiteren Betrachtungen kommen und sagte: »Roswitha, nun gehen Sie da hinein. Das ist das Zimmer, wo wir schlafen.

Da bog sie links ein, und unter Benutzung einer schräglaufenden Allee, die die »Reeperbahn« hieß, ging sie mit Roswitha auf die landrätliche Wohnung zu. Vierzehntes Kapitel Keine Viertelstunde, so war die Wohnung erreicht.

Jetzt war Mittag heran, die Schule aus, und als Annie, ihre Mappe auf dem Rücken, eben vom Kanal her auf die Keithstraße zuschritt, traf sie Roswitha vor ihrer Wohnung.

Die von ihr im Oberstock bewohnten Zimmer lagen nach dem Garten hinaus; in dem kleineren schliefen Roswitha und Annie, die Tür nur angelehnt, in dem größeren, das sie selber innehatte, ging sie auf und ab; die unteren Fensterflügel waren geöffnet, und die kleinen weißen Gardinen bauschten sich in dem Zug, der ging, und fielen dann langsam über die Stuhllehne, bis ein neuer Zugwind kam und sie wieder frei machte.