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Denn was hat er davon, wenn das, was er für das Bessere erkennt, nicht noch bey seinen Lebzeiten das Bessere wird? Kömmt er wieder? Glaubt er wieder zu kommen? Sonderbar, daß diese Schwärmerey allein unter den Schwärmern nicht mehr Mode werden will! Geh deinen unmerklichen Schritt, ewige Vorsehung! Nur laß mich dieser Unmerklichkeit wegen an dir nicht verzweifeln.

Es ist wahr, Voltaire läßt seine verliebte Zaïre ihre Empfindungen sehr fein, sehr anständig ausdrücken; aber was ist dieser Ausdruck gegen jenes lebendige Gemälde aller der kleinsten geheimsten Ränke, durch die sich die Liebe in unsere Seele einschleicht, aller der unmerklichen Vorteile, die sie darin gewinnet, aller der Kunstgriffe, mit denen sie jede andere Leidenschaft unter sich bringt, bis sie der einzige Tyrann aller unserer Begierden und Verabscheuungen wird?

Er hatte auch einen gewissen zärtlichen unmerklichen Griff, um sie gleich beim Kommen an der Taille anzurühren und rasch festzustellen, ob die diesmalige gute Wirkung mit oder ohne Zuhilfenahme eines Korsetts zustande gebracht sei.

Die alte Dame schien fast jene unmerklichen Bewegungen des Augensterns wahrzunehmen, die die Wallungen des Herzens verraten.

Mit einem unmerklichen Zwang, dessen Konsequenz mir erst viel später klar wurde, lenkte sie mich von der Beschäftigung mit mir selber ab. Sie hatte einen Kinderhort ins Leben gerufen, wo die noch nicht schulpflichtigen Kleinen unter Aufsicht einer alten Frau aus dem Dorfe spielten und in die ersten Begriffe der Reinlichkeit eingeweiht wurden.

Weil die Gefängnißfrage eine der wichtigsten Fragen der Staatsverwaltung und Rechtspflege ist, so habe ich mich keineswegs mit meinen persönlichen Erfahrungen und dem Lesen zahlreicher Schriften über Gefängnißwesen begnügt, sondern namentlich auch bedacht, daß mich die aufrichtige und bleibende Hochachtung und Liebe, welche ich den geistlichen und weltlichen Beamten des Bruchsaler Zellengefängnisses zollen muß, leicht mit einseitiger Vorliebe für das Isolirsystem erfüllen und unmerklichen Einfluß auf meine Ueberzeugung ausüben könnte.

Welch zarte, beinahe weibliche Handschrift der Mann besaß. Dagegen war die Schrift Toblers wie mit dem Spazierstock gesetzt. Solche schlank- und feinschreibenden Menschen machten einen schon zum voraus große Reichtümer ahnen. So wie dieser Mann schrieben beinahe alle Kapitalisten: exakt und zugleich etwas nachlässig. Diese Handschrift entsprach ganz und gar einer vornehmen und leichten Körperhaltung, einem unmerklichen Kopfnicken, einer ruhigen, sprechenden Handbewegung. Sie war so langstielig, diese Schrift, eine gewisse Kälte strömte sie aus, sicher war er das Gegenteil eines heißblütigen Gesellen, der so schrieb. Diese paar Worte: kurz und artig im Stil. Die Höflichkeit und Bündigkeit erstreckten sich sogar auf das intime Format des blitzsauberen Briefpapieres. Auch noch parfümiert trat dieser Herr Johannes Fischer unbekannterweise auf. Wenn er nur heute nicht kam. Tobler würde das lebhaft bedauern, ja, es konnte geschehen, daß er, toll vor

Die tiefe Färbung seines Gewölbes ging in unmerklichen Abstufungen in die bläuliche Farbe des Wassers über; wo beide aufeinanderstießen, sah man nur eine zarte Linie, von der flimmernden Helligkeit der Sterne.

Auch dabei wollte ich ihm helfen und kam ihm mit ganz unmerklichen Drehungen, so wie ich konnte, entgegen. Wie er nun mit seinem Schwanzkopf an meinem Eingang angelangt war, drückte er mich mit den Händen nieder und gab mir zu verstehen, ich sollte mich draufsetzen. Ich begriff die Situation, daß nämlich er ja nicht zustoßen konnte, ohne sich zu verraten.

Da also der Philosoph wohl sahe, daß seine Vernunftgründe einerseits und die wirkliche Erfahrung oder Erzählung andererseits, wie ein Paar Parallellinien wohl ins Undenkliche nebeneinander fortlaufen würden, ohne jemals zusammenzutreffen, so ist er mit den übrigen, gleich als wenn sie darüber Abrede genommen hätten, übereingekommen, ein jeder nach seiner Art den Anfangspunkt zu nehmen und darauf, nicht in der geraden Linie der Schlußfolge, sondern mit einem unmerklichen =Clinamen= der Beweisgründe, dadurch daß sie nach dem Ziele gewisser Erfahrungen oder Zeugnisse verstohlen hinschieleten, die Vernunft so zu lenken, daß sie gerade dahin treffen mußte, wo der treuherzige Schüler sie nicht vermutet hatte, nämlich dasjenige zu beweisen, wovon man schon vorher wußte, daß es sollte bewiesen werden.