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Aktualisiert: 4. Juni 2025


Die letzten Nachrichten kräftigten Frau von Tressens Entschluß so sehr, daß sie, auch durch ihren Mann ermuntert, noch an demselben Mittag mit Hederich nach Elsterhausen fuhr, um mit Justizrat Brix zu reden.

Es war konstatiert, daß er tags vorher in der Nähe gewesen und die Absicht geäußert hatte, sich nach dem Süden zu begeben. Aber da er keinen großen Vorsprung gewonnen haben konnte, auch die Staatsanwaltschaft einen Preis auf seine Ergreifung gesetzt hatte, mußte sich die Angelegenheit baldigst klären. In einer namenlosen Spannung und Aufregung befanden sich Tressens.

Hier ist das Abkommen, das meine verstorbene Frau mit ihren Eltern geschlossen hat, und hier das Gutachten eines Hamburger Advokaten, dem ich die Sache vorgelegt habe. Dem letzteren zufolge besitzen Tressens keine, auch nicht die geringsten Rechte auf eine Rente. Wollen Sie gefälligst durchlesen, was Ihr Kollege hier niedergeschrieben hat?“

Am Abend dieses Tages saß Hederich bei Tressens im Wohnzimmer. Er war gekommen, um Abschied zu nehmen; am nächsten Vormittag wollte er das Gut verlassen, unterwegs auf Falsterhof vorgucken und sich dann nach Elsterhausen begeben. Der Rest der Ruhe, die ihnen noch geblieben war, wurde Tressens durch diese Nachricht genommen.

Wenn er in die alte Thätigkeit wieder eintrat, so waren sie wohlsituiert, und der Verkehr mit Tressens, sowie der Umgang, den sie pflogen, bot der aufgeweckten, nach geistiger Anregung verlangenden jungen Frau weit mehr, als die jetzige Einsamkeit ihr zu geben vermochte.

Als Tressens zum erstenmale Hederichs, Höppners und Theonie wieder bei sich in Holzwerder sahen, feierten sie den Tag wie einen Festtag, und die Gedanken an Brecken, der seit Wochen nichts von sich hatte hören lassen, traten allmählich ganz zurück. Was konnte er machen? Klagen? Arrest beantragen? Wohl! Sie warteten das Ergebnis ab.

Jetzt war alles unwiederbringlich dahin! Sie war dem Manne ihrer Wahl in den Tod gefolgt, und das große Erbe kam in fremde Hände. Wo sollte er nun bleiben? Hederich hatte ihm gesagt, Tressens würden ihn auf Falsterhof lassen, alles würde beim Alten bleiben. Beim Alten!? Der Gram fraß an seinem Herzen; es war auch gleichgültig, wo er die letzten Jahre noch sein Haupt hinlegte. Er konnte leben ohne Dienst

Der Pastor lobte Herrn von Tressens vortreffliche Zigarren, und die Pastorin und Frau von Tressen, die Lene vom Spielen abgerufen hatte, um ihr einen Kuchen zuzustecken, waren plaudernd um die Kleine beschäftigt. „Haben Sie schon die Rosen unten im Garten gesehen, Fräulein Carin?“ fragte Hederich nun die eifrig über eine Arbeit gebückte Gesellschafterin Theonies. „Nein, Herr Hederich!

Er berichtete beiden Gruppen das Günstige, was sie übereinander geäußert hatten. Theonie hatte es sich zum Gesetz gemacht, ein Urteil über Tankred Tressens gegenüber nicht abzugeben; sie wollte ihnen ihren guten Glauben nicht nehmen, auch lag es in ihrer Art, Kritiken über Nebenmenschen auszuweichen. Sie schien auch Carin in diesem Sinne beeinflußt zu haben.

Der Prozeß war sogleich angestrengt worden, er mußte sich in einem halben Jahre entscheiden. Aber bei dieser Voraussetzung hatten Tressens außer acht gelassen, mit wem sie zu thun hatten. Einmal beantragte Brecken durch seinen Anwalt Aussetzen des Verfahrens, weil von seiner Seite noch Material herbeizuschaffen sei, dann wieder wußte er die Termine hinauszuschieben, indem er Krankheit vorschützte.

Wort des Tages

zähneklappernd

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