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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Da schoß es Tankred von Brecken durch den Kopf, daß er das Ungünstige für sich günstig nützen könne, und er gab, den Tag, an welchem die Szene mit Frege stattgefunden, auf eine frühere Zeit verschiebend, diesen Vorfall als Grund für sein Fernbleiben von Falsterhof an. Grete werde verstehen, wie ungemütlich es sei, einen solchen renitenten Menschen, den er aber doch nicht fortschicken könne, um sich zu haben. Den Gegenstand, wegen dessen er ihn gezüchtigt hatte, umging er; er erwähnte nur, daß Frege sich höchst unverschämt betragen habe. Eine offene Darlegung des Sachverhalts schien ihm gefährlich; sie konnte doch Mißtrauen erwecken. Gerade das Schriftstück hatte ja Tressens Bereitwilligkeit, einer Verlobung mit Grete zuzustimmen, gefördert; letztere selbst
„Und wir haben recht!“ fiel Carin ein. Und ablenkend fuhr sie fort: „Immer wieder frage ich mich, wie konnten Tressens diese Heirat zugeben, und wie konnte Grete sich in den Menschen verlieben? Sie brauchte doch wahrlich nur die Hand auszustrecken.
Sie brach auch von dem Thema ab, fragte nach Carin und bat, von einem raschen Entschluß beeinflußt, ob Hederichs nicht am kommenden Tage mit Tressens und Höppners, die sie auch bitten wolle, zu Tisch und Abendbrod kommen möchten. „Also wirklich, Sie geben die Reise auf?“ warf Hederich nach ausgesprochener Zusage hin.
Mit dem Ausbleiben der monatlichen Zahlung war nun dieser Augenblick gekommen. Aber wie lange konnte ein Prozeß währen, und wovon sollten Tressens, die sehr verwöhnten Menschen, in der Zwischenzeit leben?
Zwischen Theonie und Tressens hatte sich aus naheliegenden Gründen ein freundschaftlicher Verkehr entwickelt, und die Neigung, sich häufiger zu begegnen, war dadurch verstärkt worden, daß Hederich, der bei Theonie viel aus- und einging, ein für die Herbeiführung einer Annäherung erprobtes Mittel fleißig zur Anwendung brachte.
Vor dem Abschied bat Theonie in ihrer gewinnend liebenswürdigen Weise Tressens, an einem der kommenden Tage das Mittagessen bei ihr einnehmen zu wollen. Auch lud sie Hederich ein und nannte einige Familien der Umgegend, die sie gleichfalls aufgefordert hatte.
Wir möchten Ihnen ein recht lustiges Verlobungsfest geben und dazu nette Menschen einladen. Waren Tressens schon bei Ihnen? Haben Sie etwas gehört, wie die Dinge stehen? Man erzählt sich, daß zwischen den Alten und Jungen schwere Differenzen ausgebrochen sind. Es war leider zu erwarten! Übrigens, Ihr Vetter wird nicht sehr von Ihrer Verlobung erbaut sein, Theonie.“
„Drum und dran, machen Sie sich auf das Schlimmste gefaßt, gnädige Frau!“ erklärte Hederich, nachdem er Bericht über seine Begegnung mit Brecken erteilt und dann Tressens Angelegenheiten zur Sprache gebracht hatte. „Ich rate, verlassen Sie Holzwerder. Machen Sie gar keinen Versuch, den Knaben mit sich zu nehmen; es ist doch vergeblich; aber klagen Sie, sobald Ihr Schwiegersohn die Ihnen zugesicherte Rente nicht bezahlt. Er wird sie Ihnen sicher vorenthalten, aber dann müssen alle Mittel in Bewegung gesetzt, und auch eine Eingabe an die Behörde muß gemacht werden, daß ihm als einer vertrauensunwürdigen Person die Vormundschaft über das Kind genommen wird. Gern würde ich in Ihrem Interesse mit ihm geredet haben, aber jetzt wird er mich gar nicht mehr anhören, und
Brecken sah, daß er durch diesen unerwarteten Zwischenfall entweder das Spiel ganz verloren habe oder schon jetzt den von ihm für später geplanten Vergleich zur Ausführung bringen müsse. Ja, das war jetzt das einzige, was ihm übrig blieb, nur mit dem Unterschiede, daß, da nicht Tressens mürbe gemacht waren, sondern er, sie ihm nun ihre Bedingungen vorschreiben würden.
Theonie Cromwell.‘ „Ja, ja, das ist vortrefflich, das macht einen guten Eindruck und atmet trotz der geschäftlichen Kürze und Form volles Wohlwollen,“ flüsterte Tankred. „Im Grunde ist's ja auch genau dem Sinne des Originals entsprechend, und daß sich Tressens den Wortlaut nicht abschreiben, dafür werde ich schon Sorge tragen.
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